Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Síða 74
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Dichter, blasen- und spaltenfreier Basalt wird allgemein
als wasserundurchlássig betrachtet. V/áhrend das jedoch
im Haushalt des starken, oberfláchennahen kalten Grund-
wasserstromes unzweifelhaft zutrifft, muss man beachten,
dass bei dem im Verháltnis dazu sehr geringen Gesamt-
strom des heissen Wassers, auch eine minimale Durch-
lássigkeit von Bedeutung sein kann, zumal hohen Tempera-
turen und Drucken Rechnung zu tragen ist. Allerdings
sind wir nicht in der Lage diese Durchlássigkeit vorláufig
zahlenmássig zu erfassen.
Die Wasseraufnahmefáhigkeit des dichten Basalts be-
trágt 6,3—9,5 Liter pro m3 (Keilhack, 1. c. S. 84). In einer
3000 m máchtigen Basaltschicht entspricht das einer etwa
20 m tiefen Wasserschicht.
Die Aufnahmefáhigkeit des Basalts wird durch Blasen-
ráume und Spalten vergrössert. Was die Blasen anbelangt,
ist zu bemerken, dass die tieferen sichtbaren Lavadecken
der Plateauformation allgemein blasenarm sind und
auftretende Blasenráume sind zum grossen Teil von
Zeolithen eingenommen. In der Mehrheit der Decken
machen die Blasen sicherlich weniger als 1 dm3 pro m3 aus
und es ist eine plausible Annahme, dass deshalb die
Aufnahmefáhigkeit des Gesteins auch in grösseren Tiefen
wenig durch Blasenráume vergrössert wird. Auch auf die
Durchlássigkeit diirften die Blasen geringen Einfluss
haben.
Die Spalten sind sowohl grössere tektonische wie auch
dichte Kluftung des Gesteins. Dagegen muss von Höhlen
ganz abgesehen werden, sie sind in den Plateaubasalten
nicht bekannt. Úber den Rauminhalt der Kliiftung liegen
keine Messungen vor und wir sind ganz auf Schátzungen
angewiesen. Nach meiner Kenntnis der Basalte nehme ich
an, dass die Kliiftung nicht mehr als etwa 10 dm3 pro m3
betrágt. Die tektonischen Grosspalten und die Schrump-
fungsspalten der Gánge diirften weniger ausmachen.
Die Tuffschichten die den Basaltdecken zwischenbelagert
sind, sind meist sehr feinkörnig und festgekittet, sodass sie