Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Síða 78
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keit gehabt, im Gegensatz zu der Annahme Th. Thorkels-
sons).
Bei den Bohrungen in Reykir in Mosfellssveit ist die
Druckhche nicht bestimmt worden, sodass der Einfluss
von Absenkungen hier nicht diskutiert werden kann.
3. Das dritte Verfahren zur Vergrösserung des heissen
Grundwasserstromes besteht in der Verkleinerung des
Widerstandes, den der Strom zu iiberwinden hat. Es ist
zum besseren Verstándnis der Bedeutung des Widerstandes
zweckmássig ihn in drei Teile zu zerlegen, Wu W2 und
W3. W, soll bedeuten den Widerstand gegen die angfáng-
liche Einsickerung des Wassers in das warme Erdinnere
und kann gedanklich durch eine oberfláchennahe Schicht
ersetzt werden. W2 bedeutet den Widerstand in dem vom
Wasser durchgeflossenen Gestein. W3 schliesslich bedeutet
dén Widerstand gegen den Austritt an der Erdoberfláche
im Quellengebiet. Die Abgrenzung der einzelnen Wider-
standsteile ist hierbei ganz unscharf.
Was wir nun ándern können ist W3 und zwar durch Gra-
bungen, Sprengungen oder Bohrungen. Die Bedeutung
dieser Eingriffe hángt nun (bei dauerhaften Zustánden!)
davon ab, in welchem Verháltnis W3 zu W = W> 4-
W2 -f- W3 steht. Bei grosSem W3 hat man durch die Ein-
griffe grosse Aussicht auf Erfolg, im anderen Falle nicht.
Ich habe an einigen heissen Quellen Grabungen ausge-
fiihrt, die Licht werfen auf diese Verháltnisse. In Hrafna-
gil in Eyjafjörður bahnt sich das Wasser zur Oberfláche
durch dichten Sand und Flussgeröll. Nach zweitágiger
Grabung mit 3 Arbeitern hatte sich das heisse Wasser ver-
zwei- bis verdreifacht. Hier war W3 offenbar betráchtlich,
denn von einer Absenkung des Wasserspiegels war nicht
aie Rede.
Die Grabungen in Skeggjabrekkudalur in Ólafsfjörður
sind oben schon erwáhnt worden. Dabei wurde durch eine
geringe Grabungsarbeit in dem Flussgeröll, in dem die
Quelle hervortritt, die Ergiebigkeit mehr als verzehnfacht.
Hier waf also Wa besonders gross.