Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Qupperneq 82

ZUSAMMENFASSUNG
Die iibliche Auffassung von den heissen Quellen Is-
lands als einem Ausklingen vulkanischer Eruptionen wird
besprochen und gezeigt, dass fiir diese Auffassung keine
zwingenden Griinde bestehen. Vielmehr wird die norma-
ler Weise aus dem Erdinnern geleitete Wcirme als aie em-
zige Warmequelle erkannt, die die Energiebilanz der al-
kalischen heissen Quellen in den tertiáren Plateaubasal-
ten erkláren kann, sowohl im Grossen wie im Einzeinsn.
Eine Untersuchung der hydrologischen Verháltnissé
der Plateaubasalte macht die tiefreichende Zirkulation
des Grundwassers, die die heissen Quellen demnach
verursacht, verstándlich.
An einigen Beispielen wird gezeigt, dass sogar im post-
glazialen Vulkangebiet Islands die Geschichte der heis-
sen Quellen nicht durch vulkanische Tátigkeit, sondern
durch Ánderungen in den Zirkulationsbedingungen des
tiefreichenden Grundwassers bestimmt wurde.
Verschiedene Möglichkeiten der Gewinnung heissen
Wassers fiir Heizzwecke werden erörtert.