Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1935, Blaðsíða 7
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liste islándischer Vögel, die mehr oder weniger regel-
mássig kurze Mitteilung íiber Háufigkeit, Verbreitung,
Lebensweise, Brutvorkommen und Zugverháltnisse ent-
hált.
Ungemein störend wirkt ferner die grosse Anzahl der
Schreib- und Druckfehler, was vorzugsweise fíir die
Wiedergabe islándischer Eigennamen gilt, mag es sich
nun um Vogelnamen oder um Lokalitátsbezeichnungen
handeln. Ich gebe zu, dass fiir einen japanischen For-
scher besonders schwierig sein muss, sich in dieser Hin-
sicht von Fehlern frei zu halten; sollte das aber nicht
andererseits die Verpflichtung nach sich ziehen, nun
die Aufmerksamkeit gerade nach dieser Richtung be-
sonders anzustrengen? Tatsáchlich weicht ein Teil der
Namen so sehr von der richtigen Schreibweise ab, dass
háufig erst die náheren Umstánde erkennen lassen, was
iiberhaupt gemeint ist. So werden beispielsweise die bei-
den grössten und bekanntesten Wasserfálle Islands,
Gullfoss und Goðafoss als Gulafoss und Goddafoss be-
zeichnet. Kap Ingólfshöfði im Siiden des Vatna-Jökull
wird in der Karte als Ingolfsfjord l) aufgefiihrt; aus
Hornafjörður wird Huriafjord, Hvammsfjörður wird zn
Hyammsfjord, Eyjafjörður zu Eyalfjord, Breiðifjörður
zu Bredifjord u. s. w. u. s. w.
Auch die gelegentliche Ubersetzung einiger Ortsna-
men ins Englische (vgl. die Karte) trágt sicher nicht
dazu bei, dem Leser die Orientierung zu erleichtern, zu-
mal im Text wiederum ganz regelmássig die islándischen
Namen zur Anwendung kommen. Aus Snæfell wird z.
B. Snow Mt., aus Grímsey Grim’s Is., aus Bjarneyjar
Bear Is. u. s. w. (Auf H.s Karte ist íibrigens diese kleine,
ornithologisch ganz unwichtige Inselgruppe zu weit
nördlich eingezeichnet; möglicherweise hat aber der
Verfasser diese Inseln gar nicht gemeint, sondern sie
mit der grösseren Insel Flatey verwechselt.)
1) Einen Fjord mit diesem Namen gibt es wohl in Island, aber
auf der entgegengesetzten Seite des Landes, im Nord-Westen.