Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1935, Blaðsíða 12
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nung, dass dieser Stand der Verbreitung irgendwie mit
den klimatischen Verháltnissen zusammenhinge. Rallus
aquaticus wird im Siidwesten des Landes doch augen-
scheinlich deswegen am háufigsten gefunden, weil ihm
— seiner Lebensweise nach — die ausgedehnten, was-
serreichen Tieflánder ganz besonders zusagen, wáhrend
das Brutvorkommen der grossen Raubmöve erfahrungs-
gemáss mehr oder weniger an sandige Flachkusten ge-
bunden ist, die eben nur im Suden den vorherrschenden
Kustentypus bilden.
Oceanodroma leucorrhoa, Hydrobates pelagica, Alle
alle und in gewissem Sinne auch Alca impennis, geben
mit ihrer scharf umgrenzten Nord- bzw. Sudverbreitung
fur die Ansicht des Verfassers anscheinend eine starke
Stutze ab; doch hat H. dabei offenbar ausser Acht ge-
lassen, dass auch andere als ökologische Faktoren die
Verbreitung eines Tieres entscheidend bestimmen kön-
nen. Man darf wohl dreist aussprechen, dass in An-
sehung der Gesamtverbreitung der genannten 4 Arten
die Tatsache einer klimatisch bedingten Ausbreitungs-
grenze in keinem Fall hinreichend begrundet ist.
Dass z. B. ein hocharktischer Vogel, wie Alle alle, zu-
náchst einen Punkt an der islándischen Nordkuste be-
siedelt, wenn das Verbreitungsgebiet der Art in siid-
licher Richtung erweitert wird, ist m. E. einfach schon
aus geographischen Grunden selbstverstándlich. Ob und
in welchem Umfange die Tiere in der Folge ihre Ver-
breitungsgebiete weiter nach Suden ausdehnen, hángt
sicherlich mehr von inneren als von áusseren Ursachen
ab. — Das gleiche gilt grundsátzlich auch fur die drei
ubrigen Arten.
Den breitschnábeligen Wassertreter (Phalaropus fu-
licarius) und den Meerstrandláufer (Calidris maritima)
hátte der Verfasser besser unerwáhnt gelassen. Fur bei-
de Arten hat das oben unter 1. gesagte mit vollem Nach-
druck zu gelten. Die Eingliederung von Phalaropus fuli-
carius in die Gruppe der nördlichen Arten steht ubri-
gens im Wiederspruch zu der Bemerkung „also breeds