Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1935, Blaðsíða 19
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Art zur Brutzeit nie zu Gesicht bekommen und auch der
erfahrene Nielsen scheint sie niemals mit Sicherheit be-
obachtet zu haben (Hantzsch).
Gánseeier durften wohl nur in seltenen Fállen einen
sicheren Schluss auf das Brutvorkommen einer bestimm-
ten Spezies zulassen, zumal die 5 Gelege in unserem
Falle einem erfahrenen Oologen zur Begutachtung an-
scheinend nicht vorgelegen haben.
P. 47. Nr. 47. Anser brachyrhynchus Baillon.
... it is reasonably supposed to breed in Iceland, but it has
never been actually procured.
Wie die Untersuchungen von Magnús Björnsson ge-
zeigt haben, ist die Kurzschnabelgans nicht nur ein ver-
breiteter Brutvogel des islándischen Hochlandes, son-
dern neben Anser anser sicher die háufigste und viel-
leicht die einzige Gans, die in Island brútet (Vergl.
dazu auch meinen Aufsatz im Journ. f. Ornith., 81,
1933, p. 322—330).
P. 49. Nr. 51. Branta bernicla hrota (0. F. Miiller).
. . . it only passes through Iceland during spring and autumn,
but more regularly than the Barnacle.
Diese Angabe, fúr die H. keinen Gewáhrsmann nam-
haft macht, stútzt sich anscheinend auf Slater, bei dem
es (1. c., p. 47) heisst: ,,. . . it visits Iceland as a migrant
in spring and autumn, . . . and with considerably mor.e
regularity than theBernacle Goose“. (ImGegensatz dazu
nennt Hantzsch (p. 213—15) die Weisswangengans ei-
nen regelmássigen Durchzúgler, wáhrend Branta ber-
nicla von ihm nur als unbestándig und nicht háufig vor-
kommend bezeichnet wird; in diesem Sinne áussert sich
auch Faber, Prodromus, p. 80).
Tatsáchlich dúrfte es im Augenblick nicht möglich
sein, sich fúr eine der beiden Meinungen zu entscheiden,
weil die Branta-Arten von der Bevölkerung vielfach
nicht getrennt werden und sicher háufig miteinander
verwechselt worden sind. Nach ziemlich zuverlássigen
Informationen wird Branta leucopsis zur Zugzeit be-
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