Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1935, Blaðsíða 28

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tanus robusta Schiöler) noch iibertroffen, wáhrend an-
dere Strandvögel, wie Steinwálzer (Arenaria interpres
(L.)) und besonders die Meerstrandláufer (Tringa m.
maritima (Briinn)) den Menschen oft bis auf wenige
Meter an sich herankommen lássen. Gegen Reiter oder
Bootsfahrer, die sich ihm vom Meere her náhern, soll er
indessen weit weniger scheu sein.
In dieser Hinsicht ándert sich auch sein Benehmen
merklich, sobald er in das Brutgescháft eingetreten ist,
und besonders die Sorge um seine Jungen lásst ihn die
Beobachtung der eigenen Sicherheit mitunter völlig ver-
gessen. Auch im Winter, wenn er inmitten anderer Li-
micolen am Strande seiner Nahrung nachgeht, hált er
den Menschen oft viel lánger aus, ganz so, als ob das
sorglose Gewimmel der kleineren Verwandten, die háu-
fig zu vielen Hunderten um ihn herum sind, auch auf
seinen Fluchttrieb beruhigend und hemmend einzuwir-
ken scheine. Immerhin tut der Jáger gut, auch in solchen
Fállen seinen Schuss so bald wie möglich anzubringen,
wenn er nicht Gefahr laufen will, dass die ganze Gesell-
schaft plötzlich unter Fiihrung des Austernfischers mit
lautem Rufen ihren Platz wechselt.
Der Austernfischer hat in Island eine vorwiegend siid-
liche Verbreitung. Im Nordlande muss sein Vorkommen
allen bisherigen Beobachtungen zufolge als spárlich be-
zeichnet werden; stellenweise fehlt er ganz. Aber auch
innerhalb der Grenzen seines Hauptverbreitungsbezir-
kes wird er keineswegs tiberall, sondern in der Regel
nur an ganz bestimmten, ihm besonders zusagenden
Örtlichkeiten zahlreicher angetroffen. Als solche ha-
ben in erster Linie die sandigen Uferpartien seichter
Meeresbuchten zu gelten, die nach meinen Erfahrungen
den Lieblingsaufenthalt des Vogels bilden. Zur Brutzeit
allerdings, wenn sich die Paare mehr einzein halten,
findet man ihn auch an anderen Stellen, zumal gerade
ausgedehnte Flachkusten in Island nicht eben háufig
sind. Nach álteren Autoren briitet der Vogel gelegent-
lich auch an grösseren Binnengewássern und wiirde da-