Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1935, Qupperneq 10
8
scheint. Diese Wtísten ,im eigentlichen Sinne des Wortes
bieten aber keinem Vogel auch nur vortíbergehend eine
Lebensmöglichkeit. Daher muss auch die Angabe H.s,
dass der Sandregenpfeifer und der Islandfalke in sol-
chen, mit vulkanischen Aschen bedeckten Wtístendi-
strikten mehr oder weniger regelmássig vorkommen
(vergl. auch H., p. 71), als völlig absurd zurtíckge-
wiesen werden. Wenn wir dagegen den Begriff ,,Wtiste“
weiter fassen wollen und darunter das islándische Hoch-
land schlechthin verstehen, erfáhrt die Angabe H.s eine
wesentliche Erweiterung. Ausser Charadrius hiaticula
und Falco rusticolus wáren noch zu nennen: Plectro-
phenax nivalis, Lagopus mutus, Urinator immer, Anser
brachyrhynchus, Phalaropus lobatus, Tringa maritima
und gelegentlich auch alpina.
P. 2. According to Dr. Thorstensen, the mean anual tempera-
ture of the air at Reykjavik is — 40° and that of the sea — 42°,. . .
Bei diesen, wie auch bei den weiter folgenden Tem-
peraturangaben (Fahrenheit) sind die Vorzeichen
falsch; statt — muss es selbstverstándlich immer -f-
heissen. Ob der Verfasser wirklich den erwáhnten Dr.
Thorstensen (einen islándischen Arzt, der in der ersten
Hálfte des vorigen Jahrhunderts meteorologische Un-
tersuchungen anstellte) gemeint hat, oder ob eine Ver-
wechselung mit dem bekannten Geographen Prof. Þor-
valdur Thoroddsen vorliegt, wie Dr. Sæmundsson ver-
mutet, lasse ich dahingestellt sein.
P. 3. Greenland icebergs, carried by the Gulf Stream, often
come within a few miles of the shore during the spring, . . .
Ein Blick auf die Karte hátte gezeigt, dass die Golf-
stromtrift ftír den Transport grönlándischen Eises ihrer
Strömungsrichtung wegen nicht in Frage kommen kann.
Das Eis wird nattirlich durch den kalten Ostgrönland-
strom an die islándischen Ktísten gebracht.
P. 7. The birds that commonly breed in the south, and are
rarely to be seen in the north, are: —