Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1935, Síða 34
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zumal Dircksen 1S) u. a. die gleiche Erfahrung gemacht
haben.
Ich habe bereits weiter oben ausgefiihrt, dass der
Austernfischer keineswegs ausschliesslich Örtlichkei-
ten wie die Mundungsgebiete der Elliðaár bewohnt,
wenngleich derartig flache Meeresbuchten zu seinen
Lieblingsplátzen gehören. Besonders zur Brutzeit findet
man ihn auch an abgelegenen, felsigen Steilufern, wie
solche ja in Island den durchaus vorherrschenden Kusten-
typus ausmachen. Naturgemáss beherbergen diese Ge-
biete eine Fauna, die von der des vorgenannten Biotopes
ganz wesentlich unterschieden ist, sodass darum auch
die Nahrungswelt des Vogels an solchen Stellen zwangs-
láufig eine andere sein muss. Um Erhebungen in dieser
Richtung anzustellen, besuchte ich am 24. Juni 1933 die
kleine, nordwestlich von Reykjavík im Kollafjörður ge-
legene Insel Akurey. Es ist dies ein flaches, mit Gras be-
wachsenes Eiland, das völlig unbewohnt ist und von der
Stadt aus in ca. 1 Stunde mit dem Ruderboot erreicht
werden kann. Von Brutvögeln wáren, vom Austern-
fischer abgesehen, noch Rotschenkel, Kiistenseeschwal-
be, Eiderente und Papageitaucher zu nennen. Besonders
die zuletzt erwáhnte Art ist sehr háufig und ihr massen-
haftes Auftreten insofern störend, als der Erdboden im
Laufe der Jahre durch die intensive Grabtátigkeit der
Vögel derartig unterwiihlt worden ist, dass sich ein Be-
gehen der Insel, zumal mit gespannter Biichse, als ziem-
lich gefáhrlich erwies. Meine Hoffnung, den seltenen
Wassertreter Phalaropus fulicarius jourdaini, der nach
einer Angabe von Nielsen 14) auf Akurey gebrutet hat,
erneut festzustellen, wurde leider nicht erfullt; dagegen
beobachtete ich mehrere Steinwálzer und einzelne
Meerstrandláufer — die ersteren in voller Sommer-
tracht —, jedoch ohne dass es gelungen wáre, fiir eine
der beiden Arten den Brutnachweis zu erbringen.
13) Dircksen, R., 1. c., p. 484.
14) Hantzsch, B., 1. c., p. 227.