Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1935, Page 39
III.
mitteilungen uber den islándischen
ZAUNKÖNIG.
(TROGLODYTES TR. ISLANDICUS HARTERT).
Bekanntlich beherbergen die nördlich von England
liegenden atlantischen Inselgruppen eine Reihe unter-
schiedlicher Rassen unseres Zaunkönigs, deren Grösse,
wie Salomonsen (5) kiirzlich auseinandergesetzt hat,
in einer festen und direkten Beziehung zur steigenden
geographischen Breite zu stehen scheint. Unter ihnen
nimmt die islándische Form als die am weitesten nach
Norden vorgeschobene und darum grösste Rasse auch
insofern eine Sonderstellung ein, als sie mit Recht und
Bug fiir sich in Anspruch nehmen darf, gegenwártig mit
unter die seltensten und gesuchtesten europáischen Vö-
gel iiberhaupt gerechnet zu werden. Diese Tatsache
wird besonders dann deutlich, wenn man erfáhrt, dass
die bezeichnete Subspezies bis vor kurzem nur in ein-
zelnen, ganz wenigen Stiicken in islándischen, dánischen
und englischen Kollektionen vorhanden war, im iibrigen
uber auch heute noch in den allermeisten, darunter be-
deutendsten wissenschaftlichen Sammlungen durchaus
fehlt. In Úbereinstimmung damit ist unsere gegenwárti-
ge Kenntnis des Vogels sowohl nach der systematisch-
morphologischen, als nach der allgemein biologischen
Seite hin, denn auch ganz ungewöhnlich gering und
liickenhaft, sodass eine kurze Wiedergabe meiner bishe-
Ngen Wahrnehmungen, die allerdings sehr vorzugsweise
uuf Beobachtungen wáhrend der Wintermonate sich
Sriindet, vielleicht nicht unerwíinscht ist.