Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1935, Síða 53
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Von den auf islandischem Hochland allgemein anzu-
treffenden Insekten seien zunáchst Collembola genannt,
die man vielfach bis dicht an die Schneegrenze heran
finden kann und an einigen Stellen in mehr als 1000 m
Höhe ii. M. Ferner sind Diptera weit verbreitet. Sie
treten besonders in der Náhe von blumenartigen Pflan-
zen auf wie z. B. Archangelica. Ich nenne u. a. Tachini-
dae, Syrphidae, Muscidae, Bibionidae, Cordyluridae, Ti-
Pulidae. Einige Arten von diesen Gattungen findet man
recht oft bis hinauf zur Gletschergrenze und manche
sogar auf den Gletschern selbst.
Von Lepidoptera sollen Noctuidae und von Hymenop-
tera Apidae genannt sein.
Mancherorts kommen Thysanoptera auf Bluten vor.
Von Hemiptera ist Salda littoralis am háufigsten und
weithin iiber die Öræfi verbreitet.
Trichoptera findet sich am háufigsten in der Náhe
von Gewássern oder Sumpfland.
Coleoptera gibt es im allgemeinen nicht in ebenso
grossen Höhenlagen wie verschiedene andere Insekten.
Doch kommen Fálle vor, in denen Coleoptera bis in 12—
1300 m Höhe u. M. nachgewiesen werden konnten, nám-
Hch auf den Esjufjöll im Vatnajökull. Sie fanden sich
dort auf einem Berggipfel, wo Laridae ihre Brutplátze
hatten. Es lásst s.ich vielleicht denken, dass die Coleop-
tera in irgendeinem Stadium von den Vögeln dorthin
verschleppt worden seien. Im iibrigen findet man Cole-
0Ptera selten höher als 6—700 m u. M., es sei denn in
her Náhe von heissen Quellen.
Im folgenden bringe ich eine tíbersicht iiber die Cole-
opterae, die man, sowe.it mir bekannt, auf islándischem
Hochland weit entfernt von Siedelungen gefunden hat;
weggelassen sind dabei alle Fundorte in der Náhe von
bewohnten Gegenden oder zwischen bewohnten Bezir-
ken, selbst wenn sie ziemlich hoch iiber dem Meeres-
sPiegel liegen.
Die Coleopterae von den Esjufjöll im Vatnajökull
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