Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1935, Qupperneq 114

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der zuerst Einspruch erhob gegen die áltere Auffassung6a).
Er machte vor allem geltend, die Eyktmarken lagen mehr
links, namlich mit einem 22V20 niedrigeren Azimut als in
Tafel I. Die Theorien PÁLL VÍDALÍN’S werden hier im
einzelnen nicht weiter behandelt. Es soll nur darauf hin-
gewiesen werden, dass nach seiner Aussage die wirklichen
Tagesmarken in Island im Verhaltnis zu den Himmels-
richtungen durchweg weiter links lagen als die öffentliche
Meinung annahm. Es lasst sich nicht erkennen, wie grund-
liche Beobachtungen er in diesem Punkte angestellt hat.
Jedenfalls beruhrte er hier ein wichtiges Problem, námlich
das Verháltnis praktischer Messungen der Lage der Tages-
marken zu álteren Anschauungen uber ihre Lage.
An sich steht es durchaus nicht fest, dass die Eykt-
marken nach bestimmten Richtungen oder nach vorherigen
Berechnungen festgelegt worden sind. Im Gegenteil, es ist
am wahrscheinlichsten, dass sie ursprunglich nur zu dem
Zwecke bestimmt worden sind, den Leuten Anhaltspunkte
fur die Tageszeiten gewisser Tátigkeiten zu geben, wie
z. B, Mahlzeiten, Melkzeiten usw. Fur die Tagesmarken
wáhlte man dann geeignete Gelándepunkte ohne Ríicksicht
auf die Himmelsrichtung. Natiirlich haben Nachbarn immer
versucht, gleichnamige Zeitmarken zu wáhlen und zwar
möglichst so, dass sie die gleichen Tageszeiten anzeigten.
So hat sich dann die Praxis herausgebildet, dass die Tages-
marken bestimmte Tagesstunden bezeichneten, die auf einem
verháltnismássig grossen Gebiet in ausreichend gutem Ver-
háltnis zueinander standen. Zweifelsohne hat man dann
ziemlich friih bemerkt, dass die gleichartigen Zeitmarken
uberall fast in der gleichen Himmelsrichtung lagen, wo es
sich um ubereinstimmende Marken handelte. Nun könnte man
sich die weitere Entwicklung so vorstellen, das den Leuten
der Gedanke gekommen ist, es wáre das richtigste, die
Zeitmarken nach den Himmelsrichtungen zu wáhlen und
sie nach diesen festzulegen, z. B. »dagmál« in SO usw.,
und man hátte dann die Tagesmarken vielleicht in diesem
Sinne verándert. Trotzdem scheint mir aber auch eine