Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1935, Side 137

ÚBER EINE BEZIEHUNG ZWI-
SCHEN HEISZEN QUELLEN UND
GÁNGEN IN DER ISLÁNDISCHEN
BASALTFORMATION.
von
TRAUSTI EINARSSON.
In seiner Abhandlung iiber die heiszen Quellen in Island
»De varme Kilder paa Island, deres fysisk-geologiske For-
hold og geografiske Udbredelse*1* weist Thoroddsen háufig
hin auf die Beziehung der heiszen Quellen zur Tektonik des
Landes. Im Sudisland liegen die Quellen meist auf geraden
Linien in der hier allgemeinen SW—NO Richtung aller tek-
tonischen Linien. Sowohl die Quellengruppen wie die ein-
zelnen Quellen innerhalb der Qruppen zeigen eine starke Ab-
hángigkeit von dieser Richtung. Thorkelssona) hat uber 100
Quellen in Ölfus zu Gruppen zusammengefaszt, die auf je
einer Geraden in dieser Richtung liegen. Auch in Reyk-
holtsdalur herrscht nach Thoroddsen dieselbe Richtung vor.
An vielen Orten, wie im Skagafjördur und auf der nordwest-
lichen Halbinsel, liegen die Quellen nach Thoroddsen auf
deutlichen Bruchlinien. So kommt er zu der Vorstellung,
dasz die geraden Linien, an die die Quellen geknupft sind,
Spalten im Untergrund entsprechen, durch die die Wárme
(von Wasser oder Dampf getragen) aus dem Innern der
Erde an die Oberfláche gelangt. Derselben Ansicht ist auch
Thorkelsson3); er meint, dasz die Quellen haufig an Kreu-
zungspunkten zweier Spalten auftreten.