Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1935, Síða 172
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weise ist die Grundmasse verandert in eine braune undurch-
sichtige Masse (die kleinen schwarzen Flecken auf dem Bild).
Mineralogisch betrachtet besteht kein nachweisbarer Unter-
schied zwischen den harteren und den weicheren Lagen Aber
die Photographie zeigt, dass ohne Zweifel die Porösitat die
ungleichmassige Verwitterung verursacht. Deutlich ist die
weniger widerstandige Schicht von Hohlraumen durchsetst,
wahrend die andere Schicht verhaltnismassig viel dichter ist).
Aus dieser Beschreibung geht deutlich hervor, dass die
mikroskopische Untersuchung voilauf die oben geáusserte
Vermutung bestátigt. Die Verschiedenheiten in der Porösitát
des Basaltes sind die Ursache der verschiedenen Vider-
stándigkeit der Schichten. Das eigentliche Problem besteht
somit darin, den veránderlichen Porengehalt innerhalb der-
selben Basaltsáule zu erkláren. Hierbei kommen m. E. nur
Druckschwankungen im flussigen Basalte in Betracht. Bei
der Erhöhung des Druckes werden die Gasblasen zu-
sammengedruckt und gleichzeitig werden die Gase zum
Teil absorbiert von dem flussigen Magma (unter dem
höheren Drucke). Offenbar hat dies zur Folge, dass der
Basalt, der unter diesen Umstánden erstarrt, weder so viele
noch so grosse Gasblasen bezw. Poren umschliesst wie der
Basalt, der unter geringerem Drucke erstarrt. Auf diese
Weise erklárt es sich, dass die Basaltsáulen, die sich im
intrusiven Basalte bilden, diese Schichtung háufig aufweisen.
Die Schichten bilden sich nicht in der Náhe der Kontakt-
fláchen, sondern im Inneren der Lavamasse, weil die
áussersten, erstarrten Schichten des Basaltes in Verbindung
mit den umgebenden Gesteinen den Druckschwankungen
widerstehen können. In extrusiven Lavaströmen können
solche grossen Druckschwankungen nie vorkommen, und
deshalb kann man auch nicht erwarten eine áhnliche
Schichtbildung dort vorzufinden. Freilich beobachtet man
an einigen Stellen auch in Lavadecken Anzeichen der
Schichtbildung. Vielleicht ist in vielen Fállen diese Schicht-
bildung kleineren Druckschwankungen wáhrend des Er-
starrens der Lava zuzuschreiben, es haben jedoch andere
Faktoren dazu beigetragen.