Íslenskt mál og almenn málfræði - 01.01.1982, Side 136
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Owe Gustavs
Rakitina (1959), die Autorin der dritten der oben genannten Ar-
beiten iiber den Acc. abs., geht davon aus, daB man zur Erklarung
des Ursprungs dieser Konstruktion und fur das Verstándnis ihres We-
sens unbedingt verfolgen músse, wie sie sich in ihrer Wechselbezie-
hung mit anderen mit ihr synonymen syntaktischen Gruppen ent-
wickelte, was und wann sie etwas ersetzt. Aus diesem Grund untersucht
sie, wie die Beziehungen, die jetzt mit Hilfe des Acc. abs. ausgedrúckt
werden, in der vor seiner Entstehung liegenden Zeit sowie inder Zeit
seiner Entstehung wiedergegeben wurden. Da der Acc. abs.imm De-
utschen im Verlaufe des 17. und 18. Jahrhunderts entstand, beginnt
Rakitina mit der Betrachtung der Verháltnisse im 16. Jahrhundert. Sie
schreibt (S. 142):
Im . . . 16. Jahrhundert wurden die grammatischen Beziehungen, die
in der modernen Sprache mit Hilfe der untersuchten Konstruktion [des
Acc. abs. — O. G.] ausgedrukt werden, hauptsachlich pradikativ wieder-
gegeben, indem im Satz bei dem gleichen Subjekt ein gleichartiges
zusatzliches Prádikat verwendct wurde, d. h. indem man in den Satz eine
zusátzliche Mitteilung uber das Subjekt aufnahm. Das Prádikat dieser
zusátzlichen Mitteilung wurde im Untcrschied zum ersten Prádikat von
Verben gebildet, die ohne erklárende Wörter keine abgeschlossene
ÁuBerung bildcn konnten, námlich von den Verben haben und halten.
Gewöhnlich bezeichneten ÁuBerungen dieses Typs áhnlich wic der
Acc. abs. kein hauptsáchliches, sondcrn ein zusátzliches, begleitendes
Merkmal des Subjekts und waren durch eine gewisse logische Abhángig-
keit vom ersten Prádikat charakterisiert.(S. 142)
Rakitina gibt u. a. folgendes Beispiel:
(34) . . . de moder sas in eyner boden mit wasser und hadde eyn
kint up dem schois21
(v) enn nefnir Eiríkr flciri menn er honum spgöu frá þessum tíðindum, vitrir ok
sannrcyndir ok váru nær, svá at þcir heyrðu cða sá atburðina
und bemerkt dazu: ,,In diesen Ausdruckcn wird das Verb des Satzes oft ausgelassen,
wcnn cs sich um vera handelt:
(vi) sendir útan með honum stóðhross góð, rauð at lit ok hvít mpnin á“
Wir kamen so zu folgender Transformationsregel:
(vii) Hann sendir útan stóðhross. Hann sendir útan stóðhross
Mpnin (á hrossunum) er hvít. ok hvít mpnin á.
1 In moderner Sprache: ‘ . . . dic Muttcr saB in cinem Bottich mit Wasser und hatte
ein Kind auf dem SchoB’