Íslenskt mál og almenn málfræði - 01.01.1982, Page 137
Isl. Akkusativkonstniktionen bei der Práposition með 'mit' 135
Mit diesem Satz lassen sicli Faile wie (22) und (24) vergleichen, die
wir als Ausgangspunkt oder Vorstufe des (alt)islandichen Acc. abs.
ermittelt haben.
Rakitina verfolgt dann im weiteren Gang ihrer Arbeit die Entwick-
lung des deutschen Acc. abs. in seinen Beziehungen zu den mit ihm
syntaktisch synonymen Konstruktionen, wozu sie neben den bereits
besprochenen Fiigungen mit Itaben, halten vor allem Fugungen mit
der Práposition mit záhlt. Derartige Fugungen lieBen sich schon iur
das Althochdeutsche nachweisen. Rakitina (S. 145) schreibt aber, daB
in den von ihr untersuchten Denkmálern des 16. Jahrhunderts derar-
tige /m'í-Konstruktionen sehr selten waren. Im 17. Jahrhundert nimmt
die Zahl dieser Fúgungen dagegen bedeutend zu. Fúr die Werke des
18. Jahrhunderts macht Rakitina dann die in unserem Zusammenhang
aufschluBreiche Beobachtung, daB dort
viel haufiger als in den vorangegangenen Perioden die Wortverbindung
mit der Praposition mit verwendet wird, die sich . . . parullcl niit dem
Acc. abs. entwickelt. (S1148) [Hervorhebung—O. G.)
Im 19. und 20. Jahrhundert nehmen die Wortverbindungen mit der
Práposition mit weiterhin zu. Rakitina (S. 151) bemerkt noch, daB
die Náhe, in der die Fúgung mit der Práposition mit zum Acc. abs.
steht, auch dadurch unterstrichen wird, daB sich beide Konstruktionen
in dieser Periode im Vergleich zu den vorangegangenen Perioden be-
sonders háufig ohne nennenswerte Beeintráchtigung des Satzsinns er-
setzen, z. B.
(35)a Der General steht mit dem Hute in der Hand
b Der General steht, den Hut in der Hand22
Wir sehen also den von uns bereits festgestellten Parallelismus zwi-
schen dem deutschen Acc. abs. und der (zweigliedrigen) islándischen
með (Akk.)-Konstruktion durch einen entsprechenden Parallelismus
zwischen Acc. abs. und /u/V-Konstruktion innerhalb des Deutschen
selbst bestátigt. Ein áhnliches Nebeneinander von ,,/?//7“-Fúgungen
und absoluten Konstruktionen láBt sich auch in anderen Sprachen be-
obachten. Man vergleiche z. B. Fálle aus dem Englischen wie23
“2 Man vergleiche das folgende islándische Beispiel mit einer með (Akk.)-Fiigung:
(i) Hann sagði mér að koma hingað klukkan tíu, hugsaði ég og beið við dyrnar
með hattinn í hcndinni (Gangv 95)
23 Zitiert nach Körner (1956:459ff.)