Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1930, Blaðsíða 27

Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1930, Blaðsíða 27
An der Peripherie von Reykjavík, etwa V« km von der Skólavaröa (Schulturm), geht die neue Volksschule ihrer Vollendung entgegen. Das Baugeríist ist schon ab- getragen und die Arbeiten im Innern haben bereits begonnen. Der ganze Bau, drei- stöckig, wird 36 Klassen enthalten und bietet mit seiner etwa 300 m breiten Front einen stattlichen Anblick. Charles Húnerberg IX. BtTCHERBESPEECHUNGEN ia) DEUTSCHE ISLANDFORSCHUNG 1930. I. Band: Kultur, herausgegeben von Walther Heinrich Vogt. Breslau, F. Hirt. geb. 18 RM. Dieses Werk soll ein Ausschnitt sein aus der Arbeit, die deutsche Gelehrte der nor- dischen Wissenschaft widmen. DaB man also hohe Anforderungen stellen darf, ist selbstverstandlich. Der erste Band trágt den Gesamttitel Kultur. Er enthalt Aufsatze der bekanntesten deutschen Forscher auf dem einschlagigen Gebiet, die den hochgespannten Erwartungen entsprechen. Auch die Vielseitigkeit des Gebotenen ist hervorzuheben. Arbeiten zur Edda (H. de Boor: Die religiöse Sprache der Völuspá und verwandter Denkmaler); zur Skaldendichtung (F. Genzmer: Studien liber den Stil der Skalden; W. H. Vogt: Von Bragi zu Egil); zur Saga (A. Heusler: Beruhrungen zwischen den Islandergeschich- ten); zur Volkskunde (R. Meifiner: Minnetrinken in Island und der Auvergne); zum Recht (M. Pappenheim: Stýrimenn und hásetar im alteren wn. Seeschiffahrtsrecht; Cl. Freih. v. Schwerin: Die Ehescheidung im alteren islandischen Recht); zur Musik (E. M. v. Hornbostel: Phonographierte islandische Zweigesange); zur Geographie (P. Herr- mann: Die Hornkiiste und ihre Bewohner); zur Wirtschaft (H. Kuhn : Die Hochweide- wirtschaft auf Island). Auf Einzelheiten einzugehen, ist hier nicht der Ort. Besonders hervorgehoben aber sei der einleitende Aufsatz von G. Neckel: ,,Der Wert der islan- dischen Literatur", eine Arbeit, die von hoher Warte aus die Gesamtentwicklung der germanischen Sprache und Kultur iiberblickt und uns zeigt, in wie hohem Grade und mit wie hoher Berechtigung wir die nordische Literatur zur Erkenntnis der gemein- germanischen Kultur ausschöpfen durfen1. Man kann bei dem ganzen Bande nur sagen: es ist aus jedem Aufsatz unendlich viel zu lernen, aber eine leichte Lektúre ist dieses Buch deutscher Gelehrter nicht. Es werden grúndliche Vorkenntnisse vorausgesetzt. Aber gerade auch darum möchte ich es den Islandfreunden, denen die kulturelle Seite am Herzen liegt, angelegentlichst empfehlen: mit herzlichem Dank fúr die Meister, die uns zwingen, auf ihren hohen Standpunkt uns einzustellen, werden wir das Buch aus der Hand legen und der Freude, daB die deutsche Wissenschaft auch in der Zeit der Not den Wettkampf der Völker aufzunehmen vermag. W. H. b) DEUTSCHE ISLANDFORSCHUNG 1930. II. Band: Natur, herausgegeben von Hans Spethmann. Veröffentlich. d. schleswig-holsteinischen Universitátsgesellschaft. Nr. 28, 2. 80. VIII -f 175 S., 16 Taf. Breslau, F. Hirt, 1930. geb. 10 RM. Vorliegendes, trefflich ausgestattete und mit schönen iehrreichen Bildern versehene Buch legt Zeugnis ab von dem groBen Interesse, das Naturwissenschaftler der verschie- densten Richtung bis in die júngste Gegenwart hinein der herrlichen nordischen Insel gewidmet haben. Der Herausgeber des Buches hat mit groBem Geschick aus den ver- schiedensten Zweigen naturwissenschaftlicher Forschung erprobte Vertreter heran- gezogen und damit die Schrift abwechslungsreich und anregend in hohem MaBe gestaltet. Den Reigen der Beitráge eröffnet Heinrich Erkes mit einer Arbeit, die zugleich das 25jáhrige Jubiláum seiner eigenen Islandforschung darstellt. In seinem Beitrage, ,,Un- erforschtes Land im Innern Islands" (S. 1—23), gibt er zunáchst eine sehr dankenswerte knappe Darstellung der Forschungsgeschichte der Insel und bespricht dann eingehender die innerislándischen Landschaften Odaðahraun und Sprengisandur, die seiner eigenen (auf einer Karte der Reisewege, S. 3, angedeuteten) Forschung so viele Aufhellung verdanken. 1 Einen Ausschnitt aus diesem Aufsatz findet der Leser an anderer Stelle dieses Buches. 23

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