Læknablaðið

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Læknablaðið - 15.11.1958, Blaðsíða 32

Læknablaðið - 15.11.1958, Blaðsíða 32
100 LÆKNABLAÐIÐ densationsproduktes in steri- ler wássriges Lösung mit einem Zusatz von Glycerin (5%) und Natriumbikarbonat (2%). Die Strukturformel ist folgende: Das in der Medizin so brauch- bar gewordene Wirkungs prin- zip kommt aus der Tecbnik. So einfacli dieses Prinzip auch ist, so erfreuerlicb sind die Resul- tate bei den verschiedensten Er- krankungen der Atmungsorga- ne, so vor allem beim Astlima broncliiale. Es handelt sich liier- bei um ein Netzmittel, das die Oberfláchenspannung und die Viskositat an denSchleimháuten herabsetzt; auf rein physika- lischem Wege werden zálie Sclileimmengen aufgelockert und aufgelöst. Die Amerikaner sprechen sehr treffend von einem „Rolling up“-Effekt. Wir beniitzen zur Kurzinhalation die 1%-Lösung fúr etwa 15 Minu- ten Inhalationszeit. Die Lang- zeit-Inhalation mit 0,l%iger Lösung liat ihr Indikationsbe- reich mehr hei den Chirurgen in der Nachheliandlung von Thorax-Operierten. Wichtig ist die Anwendung dieses neuartigen Prinzips aucli fur die antibiotische Inhala- tionstherapie heim Astlmia im Rahmen der Rronchiektasenhe- handlung. Mit Tacholiquin wird gleichsam eine „Schleimhaut- toilette“ möglich und die Anti- hiotika können hesser angrei- fen. Die Redenken, die man klinisch immer wieder hei der Inhaltion von Hyaluronidase hatte, námlich die Invasion von Keimen oder Toxinen durch die aufgelockerte Bronchialschleim- haut, entfallen hei diesem neuen Wirkungsprinzip. In der Geriatrie des Asthma bronchiale spielt das Tacholi- quin insofern eine hedeutsame Rolle, als die schwierige Frage der Sekretolyse im wahrsten Sinne des Wortes einer „Lösung“ náher gehracht wird. Eine zálie Verschleimung reizt inimer wie- der zur Anfallsbereitschaft. Zur Lösung dieses záhen Schleims war man hislang gezwungen, den Astlmiatikern grössere Trinkmengen bis zu 3 Litern pro Tag zu gestatten. Die gros- sen Fliissigkeitsmengen wieder- um helasten das Herz. Mit dem einfachen Prinzip des Tacholi- quins ist es nun gelungen, die- sen klinisch gefahrvollen Circu. lus vitiosus zu durchbrechen. Vieles liesse. sich nocli úber neue Wege der Astlmiatherapie, die nicht alle gut sind, sagen, aber ich muss micli heschrán-

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