Mitteilungen der Islandfreunde - 01.03.1935, Blaðsíða 12

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Tejl seiner Rechte iibertragen hatte, sich auflöst und Volksregierungen sich bil- den, zumindest die eigenen alten Volksrechte zuruckerstattet zu bekommen. Dabei wendet er sich schon im Vorwort gegen die injuria temporum, mit denen die Danen so gern die schleswigschen Ansprúche zu entkraften suchten1. Nach einem ganzen Jahrzehnt erst jedoch, erst nachdem durch den Krieg von 1864 die schleswig-holsteinische Frage gegen Danemark entschieden war, be- gann auch die islandisch-danische Verfassungsfrage sich allmahlich zugunsten der Islander zu wenden. Doch gab es noch manchen harten StrauB. IV. Die allmahliche Lösung der islándisch-danischen Verfassungs- frage bis zur Selbstándigkeitserklárung Islands im Jahre 1918 Mit der Verfassungsfrage war seit 1860 die Frage der finanziellen Beziehungen zwischen Island und Dánemark ins Rollen gekommen. tíber die ins Reine zu kommen, schien der dánischen Regierung zunáchst am wichtigsten. Seit 1825 hatte die islándische Landeskasse immer ein Defizit aufgewiesen. Dies war je- doch zum gröBeren Teil eine Folge der königlichen Finanzwirtschaft, die die ein- 1 Diese Auseinandersetzung zwischen Jón Sigurísson und J. E. Larsen wurde spater, dem Bann der aktuellen Politik etwas weiter, aber doch nicht ganz entriickt, fortgefiihrt vor aliem in den Arbeiten von Knud Berlin und von Einar Arnórsson. 1908 gaben Jón Þorkelsson und Einar Arnórsson die „Ríkisréttindi Islands" heraus, in deren Ausfiihrungen zu den abgedruckten Quellen und Akten die Auffassung von Jón Sigurísson nicht nur festgehalten, sondem noch verscharft wird. Ebenso einseitig vertrat K. Berlin den dani- schen Standpunkt in seiner im Jahre darauf erscheinenden Schrift „Islands statsretlige Stilling". Eine mittlere Stellung zwischen diesen Lagem nahm der islándische Philologe und Historiker Björn M. Olsen ein in seiner Abhandlung: „Um upphaf konungsvalds á Is- Iandi“ in Andvari 1908, der er im náchsten Jahre eine lángere Besprechung der Schrift von K.Berlin unter dem gleichen Titel folgen liefi: „Enn um upphaf konungsvalds á Islandi“. Zwei Jahre spáter gab dann K. Berlin eine lángere Untersuchung iibor eine der wichtigsten Spezialfragen heraus: „Det Norske og Danske Rigsraads Stilling til Island-indtil EnevaeldensIndf0relse“, in der er den Nachweis zu fuhren versucht „at Rigets Raad, forst Norges, senere Danmarks Rigets Raad, i Aarhundreder for 1660 har vaeret anerkendt af Islaendeme selb som det 0verste Regeringsorgan sammen med Kongen i alle islandske Sager endog derved, at Islands egne bedste Maend som Islands Repraesentanter har haft Saede i selve Rigets Raad“ (S. 150). Die Arbeit soll nach des Verfassers Aussage zugleich die bisher schuldig gebliebene Antwort auf die Abhandlung von Jón Sigurdsson sein. Er wendet sieh auch noch einmal ausdrúcklich gegen das Vorgehen der Islánder, ihre heutigen Ansprúche aus den alten Rechten abzuleiten (S. 151), wáhrend die Islánder dagegen immer wieder versuchen, die Kontinuitát des fúr sie positiven Rechtszustandes nachzuweisen. Zu dem letztgenannten Buch von K. Berlin nahm Einar Amórsson Stellung in Réttar- staða Islands, 1913, wo er in einem ausfúhrlichen Artikel: Ríkisráðið (S. 135ff.) die Quellen- deutungen und Behauptungen Berlins einzeln zu widerlegen sucht. Zu erwáhnen sind aus dieser Zeit noch die Schrift von Einar Hjörleifsson: „Danmark og Island“ 1907 und ein Aufsatz von Einar Amórsson in Andvari 1910 úber Islands Stellung zu anderen Staaten bis zur Einftihrung der Reformation. 172

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