Læknablaðið

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Læknablaðið - 15.11.1958, Side 24

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96 LÆKNABLAÐIÐ um postulieren, áhnlich wie hei der Polyarthritis, die totale oder weitgehende Fokalsanierung be- vor mit Prednison begonnen wird. Beide Seiten liaben meines Erachtens Unrecht. Nach wie vor wird man Foci ausráumen, wobei extrapulmonal die Neben- höhlen beim Astlnna an erster Stelle zu nennen sind. Uber den Wert der Tonsillektomie ist man gerade l)eiin Asthma im- mer nocli selir geteilter Mei- nung. Der Grund fur diese Dis- krepanz liegt wohl zum grossen Teil darin, dass man sicli nur sclnver iiber den klinischen Be- griff der chronischen Tonsillitis einigen kann. Ein brauchharer Standpunkt scheint mir der zu sein, dort zu tonsillektomieren, wo Angina Becidive auftreten. Der grösste Angriff gilt den Bronchiektasen, die focal im Manifestationsorgan selbst ge- legen sind. Hier hat sich eine anfangs scliwierige Prednison- frage auf grund klinischer Er- fahrung wider Erwarten gelöst. Man glaubte durch Prednison das Aufflackern von peribron- chiektatischen Pneumonien zu fördern. Dies hat sich bislang nicht hewahrheitet; selbst dann nieht, wenn man gleichzeitig keine Antibiotika verahfolgt. Praktisch ist es wiederum nicht möglich, Antibiotika in wirk- samer Dosierung solange Zeit zu geben, wie die protrahierte Prednison-Kur es erfordern wiirde; trotz Wechsel des Anti- biotikums wiirde man mit Zeit wohl sicherlich resistente Stám- me ziichten. Ich möchte mich nun noch einem anderen Therapieweg zu- wenden, der auch rein svmpto- matiscli ist und im Angriffs- punkt einiges gemeinsam hat mit der Cortisontherapie. Ich meine die Antihistaminica. Die Antihistaminica liaben im Bah- men der Astlunatherapie bei weitem niclit das erfullt, was man zu Anfang zu ihnen er- lioffte; aber was wichtig ist, die Antihistaminica waren es, die den Weg zu einer neuen Thera- piegruppe eröffneten, námlich zu den Phenothiazinen; der Weg ging hier úber das Padisal und das Atosil, zwei Phenothia- zinen mit starker histamininhi- bitorisclier Eigenschaft. Auf dem weiteren Weg úber das Di- butil und Latihon kamen wir zum Megaphen, das in der heu- tigen Astlnnatherapie von gros- sem Interesse ist. Am deutlich- sten können wir den Weg der Entwicklung verfolgen, wenn wir einige Strukturformeln de- monstrieren. Wir beginnen l)ei dem Bridal (Strukturformel I), dem das antihistaminiscli 50 mal schwáchere Diphenylamin- (II) und Carhazol-derivat (III), ferner das unwirksame Phe- noxazin-derivat (IV) folgen; dann erst gelang der erfolg- reiclie Schritt zu dem sehr wirk-

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