Náttúrufræðingurinn - 1964, Page 153
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findet sicli im sudwestlichen und sudlichen Island, sowie an den sudlichsten
Ostfjorden und liat ihre grösste Verbreitung in den postglacialen Lavafeldern.
Die Rh. canescens-Heide ist an die gleichen Lavatelder gebunden, existiert
aber obendrein im allgemeinen auch auf den Bergen in einer Höhe von ca.
600—800 m.
Das Gebiet der Rli. lanuginosum-Heide deckt sich mit gewissen klimatischen
Tatsachen, als da sind Niederschliige und Schneedecke, so dass es eine aus-
gesprochen ozeanische Verbreitung besitzt.
Das untersuchte Gebiet, Þingvallahraun und Skjaldbreiður, erstrcckt sich
von 100—1060 m úber dem Meeresspiegel. Die Rh. lanuginosum-Héide konnnt
úberall vor, gebunden an Anhöhen mit optimalen Wachstumsbedingungen
von 150—600 m Höhe. Daruber liinaus wird sie an besonders hervorragenden
Stellen der Landschaft angetroffen. Die Rh. canescens-Heide kommt in
Senken von 150—600 m Höhe vor. Hier stellt man oft gemischte Heide fest.
In ca. 600—800 m befindet sich Schneeboden in den Seliken, wiihrend Rh.
canescens-Heide die úbrige Landschaft beherrscht. Doch wird sie höher hinauf
unzusammenhángend und konimt úber 800 m niclit mehr vor.
Man unterscheidet vier (4) Vegetationstypen.
I. Rh. lanuginosum-Heide mit Rh. lanuginosum als ausgcsprochen vorherr-
schend und mit verteilten Vorkommen anderer Pflanzenarten, die im allge-
meinen von niedriger Frequenz sind. Konstant ist Cetraria islandica v. ma-
culata. Man unterscheidet drei (3) Sociationen.
II. Die Rachomitriumreiche Zwergstrauchlieide, die an die Abhange unter-
halb der Rh. lanuginosum-Heide gebunden ist. Empetrum hermaphroditum
erobert zuerst den Moosteppich. In 150—350 m Hiihe und teilweise bis zu
400 m kommt Betula nana und Vaccinium uliginosum vor. In einer Höhe von
400—500 m ist Loiseleuria procumbens am háufigsten gemischt mit Empetrum
hermaphroditum. In den Senken auf offenen Flachen existiert eine Htigelclien-
Bildung mit flechtenreicher Empetrum hermaphroditum-Vegetation auf den
Húgelchen. Eine Vaccinium idiginosum-Rh. canescens-Sociation findet man
aul dem Boden der Einsenkungen. Die Grasarten sind reich vertreten.
III. Rh. canescens-Heide, fúr die die vielen Grasarten typisch sind, u. a.
Anthoxantum odoratum und Deschampsia flexuosa. Sie liegt an den ge-
schútztesten Stellen in den Senken uncl zwischen den Húgelchen. Man unter-
scheidet drei (3) Sociationen.
IV. Die Rh. canescens-Heide des Hochgebirges, die von Schneeboden-
pflanzen vie Salix herbacea, Cassiope hypnoides, Gnaphalium supinum u. a.
geprágt wird.
pH zeigt úberall eine hölieren Wert als man bei entsprechenden Vegeta-
tionen in Skandinavien festgestellt hat.