Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.2010, Síða 49
Zum Empfånger der Flateyjarbok
39
jahr 1390 geschrieben hat; er hat damals alles von den articuli des
Styrmir bis zum Schlufi des Eintrags fur das Jahr 1390 in den Anna-
len geschrieben, sowie die ersten zehn Spalten, d. h. Spalte 750—754,
847-9or(Zeile 29) und 1-10.70 In Tabelle 1 sind die genannten Zeit-
grenzen mit gestrichelten waagrechten Strichen gekennzeichnet, der
erste Strich markiert die Grenze zwischen 1387 und dem Spatjahr
1390, der zweite markiert die Grenze zwischen dem Spatjahr 1390
und dem Ende des Jahres 1391 (oder dem Winter 1391-1392), da
die letzte Zeitangabe im Eintrag fur 1391 sich auf die Magnusmesse,
d. h. den 13. Dezember, bezieht. Das, was zwischen den gestrichelten
waagrechten Strichen steht — das Vorwort und die ersten zehn Spalten
des Manuskripts und sein Schlufi ab Spalte 750 —, bildet also eine
Art Rahmen um seinen gesamten Hauptteil — einen Rahmen, der drei
Jahre spater als der Hauptteil geschrieben wurde, abgesehen von einem
ganz kleinen Zusatz am Ende des Buches.
Tabelle 2 kann man entnehmen, dafi sich in den Uberschriften in
Spalte 11—535, d. h. im Teil Jon PorSarsons, kein Beleg fur ‘zft’ findet.
In Spalte 536—905, d. h. im Teil Magnus fiorhallssons, ist das Ver-
håltnis folgendermafien: ‘z’ = 9 (+ 1 schlecht lesbarer) Belege (60 %
(66,67 %))> ‘zft’ = 2 Belege (13,33 %)> ‘ft’ = 0 Belege, interlineares ‘z’
= 4 (— 1 schlecht lesbarer) Belege (26,67 0/0 (2° %))> der schlecht lesbare
Beleg steht in Spalte 728 und hat entweder ‘z’ oder interlineares V. Von
all diesen Belegen findet sich einer nach der Grenze in Spalte 750, nam-
70 Wurde man nur nach dem orthographischen Befund urteilen, so konnte man
auch annehmen, Magnus borhallsson hatte seine Arbeitsperiode im Spatjahr 1390
damit begonnen, die ersten zehn Spalten des Buches zu schreiben, und hatte
erst dann Spalte 750—754 und 847—90l(Zeile 29) geschrieben, denn in all diesen
Spalten ist das Verhåltnis zwischen den verschiedenen Moglichkeiten, die Medio-
passivendung zu bezeichnen, ahnlich. Die Formulierung Magnus’ im Vorwort der
Handschrift, wo er deren Inhalt auflistet, und seine Aussage dariiber, wann sie
geschrieben worden sei, in Spalte 10 deuten jedoch darauf hin, dafi der Schlufi des
Buches damals bereits fertiggeschrieben war.