Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.2010, Side 50
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Kolbrun Haraldsdottir
lich fanz in Spalte 847. In den Uberschriften der ersten zehn Spalten
lindet sich ebenfalls ein — schlecht lesbarer — Beleg, namlich [bygdiz]
in Spalte 8. Die Belege sind nicht eben zahlreich, aber die Tatsache, dafi
sich unter den insgesamt 35 Belegen in den Uberschriften im Teil Jons
kein einziger fur ‘zft’ findet, konnte dennoch darauf hindeuten, dafi
Magnus Lorhallsson seine Arbeit an dem Manuskript damit begonnen
hat, die Uberschriften und Illuminationen im Teil Jons einzufiigen,
bevor er sich daranmachte, unten in Spalte 535 weiterzuschreiben. Und
obwohl die Belege in Magnus’ eigenem Teil noch weniger zahlreich
sind - 14 im Hauptteil seines Teils, abgesehen von einem nach der
Grenze in Spalte 750 und einem in den ersten zehn Spalten —, so
finden sich dort immerhin zwei Belege fur ‘zft’ unter den insgesamt
14, beide im Hauptteil seines Teils der Handschrift. Man konnte
deshalb vermuten, Magnus håbe seinen Teil nicht fortlaufend mit
Uberschriften versehen und illuminiert, sondern erst dann, als er die
Hdkonarsaga geschrieben hatte, und wahrscheinlich eher 1387 als im
Spatjahr 1390, da der Anteil an Belegen mit ‘zft’ ziemlich gering ist.71
Die articuli des Styrmir stehen in der zweiten Spalte der Versoseite
von Blatt 186, ab Zeile 7, und auf dem ganzen Blatt 187; Blatt 187 ist
ein einzelnes Blatt, das zu den drei Doppelblattern der 24. Lage der
Handschrift hinzugefiigt wurde, so dafi diese Lage aus insgesamt sie-
ben Blattern besteht. In den articuli fehlen alle Initialen, Uberschriften
und Illuminationen. Ab der Versoseite von Blatt 211, das urspriinglich
Blatt 188 war, d. h. ab Spalte 849, bis zum Schlufi des Buches sind die
Initialen unverziert geblieben. In den ersten zehn Spalten sind dagegen
alle Initialen und Uberschriften ganz fertiggestellt. Dies konnte darauf
71Eine andere Neuerung in der Schrift Magnus t>6rhallssons, die Verwendung des
interlinearen ‘n’ als Abkurzung fur ‘in’ und ‘inn’ (vgl. Stefan Karlsson 1970, S. 296,
299; Nachdruck Stefan Karlsson 2000, S. 351,354 und 359 samt Literaturhinweis),
stiitzt die Datierung des Teils Magnus Torhallssons, die hier auf der Basis der
Mediopassivendung vorgenommen wurde, eignet sich wegen der geringen Zahl
von Belegen jedoch weniger fur statistische Untersuchungen.