Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.2010, Page 98

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Wilhelm Heizmann
der Erscheinung seiner Mutter. Sein Alter wird zu diesem Zeit-
punkt mit 22 angegeben (tva vetrok.xx.), die lateinische Uberlieferung
schwankt hier zwischen 22 und 23. Die Zahl von dreifiig Gefahrten, die
ihm bei diesem Schritt folgen, entspricht der in der Vita (iv, 19).54 Un-
ter diesen wird wie in der Vita (m, 13) Hugo von Måcon namentlich
hervorgehoben.55 Die Namensform Masticonensis entspricht mit einer
Verdrehung dem originalen Matisconensis. Von den unterschiedlichen
Lesarten beziiglich des von Hugo gegriindeten Klosters Pontigny (lat.
Pontiniacum) ist die in am 655 xxxn 4W (Pontinianvm) ausnahms-
weise nachrangig, wahrend der Name seines spateren Bischofssit-
zes Auxerre (lat. Autissiodorensis) der Lesart in dieser Handschrift
{(A?)vtisiodorensis gegen Autisidiorensis) trotz des vielleicht fehlenden
V im Anlaut naher steht (siehe S. 72, Z. 7 App.). Der explizite Hinweis,
dafi sich die Freunde ins Noviziat des Zisterzienserordens begeben
{Gengu peir allir kompanar undir noviciatum Cisternensis ordinis), er-
weist sich bei nåherem Zusehen als Kontamination zweier Stellen:
54 Anno ab incarnatione Domini millesimo centesimo decimo tertio, a constitutione domus
Cisterciensis quindecimo, servus Dei Bernardus annos natus circiter tres et viginti [al. duo
et viginti], Cistercium ingressus, cum sociis amplius quam triginta, sub abbate Stepbano,
suavi jugo Christi collum submisit. (Mabillon (Ed.) 1833, Sp. 237) ‘Im Jahre 1113
nach des Herrn Menschwerdung, im fiinfzehnten Jahre nach der Griindung des
Klosters Zisterz (Citeaux), trat der Diener Gottes Bernhard im Alter von ungefåhr
dreiundzwanzig Jahren mit mehr als dreifiig Gefahrten zu Zisterz ein und legte
unter Abt Stephan den Nacken unter das siiBe Joch Christi.’ (Sinz (Ubers.) 1962,
S. 52).
55 Inter quos adjunctus est ei etiam dominus Hugo Matisconensis, nobilitate et probitate
morum,possessionibus et divitiis saeculiampliatus: quihodie merito religionis et sanctita-
tis suae, raptus a Pontiniacensi coenobio, quod ipse aedificavit, Autissiodorensi Ecclesiae
praeest, merito et honore Pontificis. (Mabillon (Ed.) 1833, Sp. 235) ‘Darunter schlofi
sich ihnen auch Herr Hugo von Måcon an. Hugo war durch Adel und Rechtschaf-
fenheit, aber auch durch reiche Besitztiimer weithin bekannt. Er wurde spater zum
Erbauer des Klosters Pontigny, dem er jedoch ob seiner monchischen Tugend und
Heiligkeit fur die Kirche von Auxerre geraubt wurde (1135). Er steht ihr heute als
Bischof ebenso verdient wie geehrt vor.’ (Sinz (Ubers.) 1962, S. 48).