Jökull


Jökull - 01.12.1983, Side 32

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St&rZsiA í^yr^O, JíL. 9. I fljfr |»oslglaíiale Mem'saMagenmgen in Islani. Voa Uerra Kanira k iu ilfiiin. ^ (ÁlKÍmtk n. tl. Zeitsiilir. <1. IV«t.ciiiu jrrr-li'ti. Gtíkl'íiselliiit, Jahrg. 188'l i Abb. 5. Konr. Keilhack: handschriftliche Widm- ung seiner ersten wissenschaftlichen Arbeit an Otto Torell, 1883. — Keilhack‘s handwritten dedication in his first scientific publication to the Swedish geologist Otto Torell, 1883. und mesozoischen Gebirgsland. 1881 trat er als Hilfsgeologe bei der Preussischen Geologischen Landesanstalt Berlin ein, der er dann bis zur Pensionierung 1923 angehörte, und dort wurde er von Anfang an den Flachlandgeologen zugeteilt (seit 1914 als Abteilungsdirektor). Im Vorwort zu den “Reisebildern aus Island“ schreibt er dann auch, dass die “Diluvial-Ablagerungen im nord- europaischen Tiefland“, mit denen er sich “als Geologe náher zu bescháftigen habe“, den Wunsch nahelegten, “Gebiete kennenzulernen, in denen eine noch vorhandene ausgedehnte Eisbedeckung die Entstehung jener Bildungen klar erkennen lásst“. In den eben erwáhnten “Reisebildern“ (1885; vorher bereits in der Berliner “Vossischen Zeitung“ veröífentlicht) kommen zwar nicht alle Islánder gut weg, aber er ist doch begeistert von dem “wunder- bar grossartigen Land“ und bewundert das “stammverwandte Volk, welches seit gerade taus- end Jahren in hartem Kampfder kárglichen Natur die Existenzbedingungen abtrotzt". Die eigentlichen geologischen Aufsátze, etwa iiber die postglazialen Meeresablagerungen, oder die ausftihrlichen Begleitworte zu einer geologi- schen Karte der Insel (1886), stellten neue Fort- schritte in der Islandforschung dar. Die Karte passt ganz in das Bild eines tuchtigen Landesgeologen, íur den die Kartierung ein vorrangiges Tátigkeits- feld war. Notwendigerweise sind darin die Ergeb- nisse anderer mit verwendet, und mit der Karte Thoroddsen‘s, die einige Jahre spáter (1900, 1906) erschien, ist die von Keilhack natúrlich nicht zu vergleichen. (Uber seine eigene, ausgezeichnete Karte hat úbrigens Thoroddsen in seinen Erinner- ungen geschrieben: das einzige Volk, das ihr keine Aufmerksamkeit schenkte, waren die Islánder selber). Durch Keilhack wurde das islándische Wort “sandur“ als Bezeichnung fur ausgedehnte Sand- ablagerungen vor einem Gletscher auch in die Nomenklatur anderer Gebiete eingefuhrt. Auf seinen glazialgeologischen Erfahrungen in Island fussten weitgehend spátere, viel benutzte Ober- sichtskarten der norddeutschen Vereisungsgebiete (die spáter sein Nachfolger Woldstedt neu heraus- gab; auch er ein Islandfahrer, 1936 !). Keilhack gehörte zu den ersten, die nach 1875 der Ansicht von Otto Torell folgten, dass die skandinavischen Gletscher bis zu den deutschen Mittelgebirgen vorstiessen. Torell hatte das in einem richtungweis- enden Vortrag in Berlin dargelegt. Keilhack hat ihn noch persönlich kennengelernt. Die Abb. 5 zeigt die handschriftliche Widmung seiner ersten Island- Arbeit an den (eine Generation álteren) beruhmten Schweden. Der Name Keilhack‘s war spáter weit bekannt auch durch seine Lehrbúcher (úber Grundwasser und Quellen, und úber praktische Geologie). In hohem Alter, 1944, endete sein Leben bei einem Bombenangriff auf Berlin. Mit Keilhack reiste 1883 auch cand.rer.nat. Carl Wilhelm Schmidt. Er fúhrte geologische und petro- graphische Untersuchungen úber die islándischen Liparite durch (veröffentlicht in der Zeitschr. Dt.Geol.Ges. 1885) und promovierte damit an der Universitát Freiburg i. Br. Mit einer Liparit- Dissertation erhielt auch der Schwede Helge Báck- ström den deutschen Dr.-Titel — 1892 an der Uni- versitát Heidelberg. Allerdings hatte er die Ge- steinsproben nicht selbst gesammelt, sondern Auf- sammlungen von Th. Thoroddsen bearbeitet. Der Beginn des 20.Jahrhunderts: Sapper, v. Knebel, Reck, Spethmann. Mit der Jahrhundertwende 1900 möge der Rúckblick auf die “alten“ Forscher abschliessen, obgleich man auch die Islandreisenden der nách- sten Jahre noch mit dazurechen könnte. Wenig- stens die Namen Walther v. Knebel (1905, 1907), Karl Sapper (1906), Hans Reck (1908), Hans Spethmann (1907) seien genannt. Besonders Sapper stellte einen neuen Typ von Islandforschem dar. Er kam nicht (wie die meisten) als junger An- fanger, sondern als 40jáhriger, welterfahrener Vulkanologe, um vergleichende Beobachtungen an Vulkanspalten und -reihen durchzufúhren. Die 30 JÖKULL 33. ÁR
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