Mitteilungen der Islandfreunde - 01.06.1932, Blaðsíða 5

Mitteilungen der Islandfreunde - 01.06.1932, Blaðsíða 5
».Ja, das ist sie. — Ich komme eben von dieser schlimmen Versammlung, die abgehalten wurde und von der du wohl gehört hast." >»Ja, so — ja — ich hörte davon — ja, gewiB! Das glaube ich, daí! da- Von geredet wird, von dieser Heunot und diesem Winter. Das ist nun mal so'- ■— Gibt es sonst etwas Neues?“ ..O, nein, gerade nichts Neues“, antwortete Jón, ,,nur diese Notlage ahentiialben und der Heumangel. Alle sind beim letzten Halm angelangt, °der doch so gut wie dabei; keiner imstande, etwas abzugeben, einige, ^ie vielleicht bis zur Kreuzmesse durchhalten können." »»Ja, das ist nun so", liel3 Brandur sich vernehmen. „Schlimm, so etwas zu hören. Ja, so ist es eben!" Und Brandur blies seinen Atem von sich, als wenn ihm dieser von schlech- ter Luft oder von beifiendem Rauch verschlagen wxirde. Uann schwiegen beide eine Weile, als ob sie Furcht gehabt hátten vor lrgend etwas, das in der Buft lag. Brandur stiitzte die eine Hand auf das Keu, die andere hatte er in der Tasche oder unter seinem Hosenlatz. Er »ng immer in Latzhosen und hatte niemals anderes Zeug besessen, als „es 111 der alten Zeit Mode war.“ Jón hielt sein Pferd und schátzte das Heu uach Augenmafi. Dann blickte er auf Brandur und sagte: »,Ich bin zu dir gekommen, lieber Brandur, um wegen des Heus mit ^lr zu verhandeln — wegen dieses alten und guten Heus, das hier steht; ich rnufi dich ffir die Gemeinde darum bitten, natiirlich gegen Bezahlung. Der Oetneinderat biirgt dir fiir die Bezahlung. Wir haben dies alles besprochen." Als J ón geendet hatte, stiefi Brandur seinen Atem in die Luft und zuckte zusammen, so als ob etwas Hartes, Schmerzendes gegen sein Herz gekom- ruen sei. Er schwieg eine Weile und sagte dann: „Hör nun auf! Hör nun aber auf! — Was ist das, wenn ich richtig ge- hört habe, fiir die Gemeinde? — Eiir die ganze Gemeinde! Glaubt ihr wirklich, dafi diese Hand voll fiir eine ganze Gemeinde ausreiche ? Glaubt 'kr, dafi dieses elende Háuflein einer ganzen Gemeinde auf die Beine helfen kann? Wer glaubt denn das?!“ ,,Wir haben es ausgerechnet," antwortete Jón, „wir sind zu dem Ergeb- nis gekommen, dafi das Heu einen halben Monat fiir den Schafbestand ^er Gemeinde reicht, wenn Korn dazwischen gefiittert und alles genau nuter die geteilt wird, die am schlimmsten dran sind. Es mag sogar drei ^ochen reichen, wenn es gut wiegt oder besser als erwartet. Wir hoffen ö°ch, dafi sich inzwischen das Wetter bessert, wenn wir tiefer in den Friih- ^lng hineinkommen." Ua sagte Brandur: „So, so — ihr habt das alles bereits ausgerechnet! Ihr habt dieses Háuf- 63

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