Mitteilungen der Islandfreunde - 01.06.1932, Blaðsíða 44
XI. DAMPFERDIENST IIAMBURG-REYKJAVÍK
IM SOMMER 1932
Die islandische Dampfschifíahrtsgesellschaít (Eimskipafjelag Islands, Agentur in
Hamburg: Theodor & F. Eimbcke, Bruggehaus, Raboisen 5—11) bedient ihre
Route Hamburg—Hull—Reykjavík und Reykjavík—Hull—Hamburg im Sommer 1932
nach folgendem Plan:
Hamburg ab: 7. Mai 21. Mai 4- Juni 18. Juni 2. Juli 16. Juli
Reykjavik an: 15. Mai 29. Mai 12. Juni 26. Juni IO. Juli 24. Juli
Hamburg ab: 30. Juli 13- Aug. 27. Aug. 10. Sept. 24. Sept. 8. Okt.
Reykjavik an: 7. Aug. 21. Aug. 4. Sept. 18. Sept. 2. Okt. 16. Okt.
Reykjavik ab: 27. April II. Mai 25. Mai 8. Juni 22. Juni 6. Juli
Hamburg an: 4. Mai 18. Mai 1. Juni 15- Juni 29. Juni 13- Juli
Reykjavlk ab: 20. Juli 3- Aug. 17. Aug. 3i- Aug. I4. Sept. 28. Sept.
Hamburg an: 27. Juli 10. Aug. 24. Aug. 7- Sept. 21. Sept. 5- Okt.
Die Fahrten werden ausgefuhrt von den Schiffen „Goðafoss" und „Dettifoss".
Die Preise ermáöigen sich infolge der Valutadifferenz ftir die Fahrten von Hamburg
aus folgendermaCen:
I. Kl.: £ 7,10 (sonst RM. 150,—),
II. Kl.: £ 5,— (sonst RM. 100,—).
Verpflegung: I. Kl.: sh 8,—, II. Kl.: sh 5,—
XII. KLEINE NACHRICHTEN
1. Daniel Bruun, dessen Hinscheiden wir im vorigen Hefte mitteilten, war am 27. Jan.
1859 geboren. 1929 ernannte ihn das isl&ndische ferðafélag zu seinem Ehrenmitglied
zugleich mit ögmundur Sigurðsson (geb. 10. Juli 1859), dem bekannten langjáhrigen
Begleiter Thorvaldur Thoroddsens auf dessen Forschungsreisen im Innern Islands.
Ö. S. war auch Ftihrer Paul Herrmanns und des 1907 in der Askja verungltickten
deutschen Geologen Walter von Knebel.
2. Der durch seine Islandromane (Der verlorene Sohn u. a.) bekannte englische Schriít-
steller Hall Caine starb am 1. September 1931 auf der Insel Man. Schon zu seinen
Lebzeiten benannten die Islánder zu seinen Ehren eine Lavahöhle bei Thingvellir
„Hallshellir".
3. Hannes Hafstein, dem groBen islándischen Staatsmann und bekannten Dichter
(1861—1922) ist in Reykjavík ein Denkmal errichtet worden. Einar Jónsson hat das
Standbild geschaffen. Es wurde enthiillt am 1. Dezember, dem Kationalfeiertage
des islandischen Volkes.
4. Im Winter 1931/32 wurde die Vereinigung Skandia in Berlin gegriindet. Anschrift:
Skandia, Berlin C 2, z. Z. Germanisches Seminar der Universitát. Die Vereinigung
hat neutralen Charakter und macht sich zur Aufgabe die Pflege der Beziehungen
zwischen Deutschen und Dánen, Islándern, Niederlándern, Norwegern, Schweden.
Dies soll erreicht werden durch Ftihlungnahme mit den bestehenden Verbánden des
In- und Auslandes und im gleichen Sinne interessierten Einzelpersonen. Das gegen-
seitige Verstándnis und die Kenntnis voneinander soll gefördert werden durch Aus-
kunft und Sprachaustausch, Briefwechsel, Studentenaustausch, Literatur- und Nach-
richtenvermittlung und áhnliche Mittel, die sich im Laufe der Arbeit ergeben werden.
5. Der deutsch-islándische Verein Germania in Reykjavík hat in diesem Winter unter
der Leitung von Herrn Julius Schopka eine rege Tátigkeit entfaltet. Herr Schopka,
Mitinhaber eines der gröBten deutschen Gescháfte in Reykjavík, ist seit Herbst vorigen
Jahres österreichischer Konsul fiir Island. Höhepunkte der Vereinstátigkeit waren
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