Árbók Hins íslenzka fornleifafélags - 01.01.1998, Page 165

ÓVENJULEG LEIRKER FRÁ 16. ÖLD FUNDIN Á ÍSLANDI
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Hampe, Heinrich 1998. Vier Jahrhunderte Töpferhandwerk in Oberode an derWerra. í:
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Zusammenfassung
Ausgrabungen in Stóraborg und Reykjavík brachten einen in Deutschland produzierten
Keramiktyp zuriick ans Tageshcht, der in Nordeuropa relativ selten zu fmden ist. Es
handelt sich hierbei urn die sogenannte gesandete Irdenware, in Siiddeutschland auch als
gesandelte Irdenware bezeichnet. Die gefundenen GefáBfragmente stammen höchst-
wahrscheinlich aus Oberode an der Werra, einem lokalen Töpferzentrum in Siidnieder-
sachsen. Hier gelang der Nachweis von Produktion gesandeter Irdenware in den letzten
beiden Dritteln des 16. Jh. durch den Fund von Werkstattabfállen. Die in Stóraborg in
Schichten des 17. und 18. Jhs. gefundenen 19
Fragmente stammen von vermutlich zwei
GefáBen, einer hellrot gebrannten Schnelle und
einer grau bis hellrot gebrannten kleinen Kanne.
Beide GefáBe sind an der AuBenseite mit
Schamott verziert, innen und auBen griin
glasiert. Die beiden Fragmente aus Reykjavík
gehören vermuthch zu einer Schnelle, der
Scherben ist grau bis hellrot gebrannt. Auch hier
ist an der AuBenseite Schamott appliziert und
beide GefáBseiten griin glasiert. Sie fanden sich
in einer Schicht zusammen mit Keramik des
spáten 16.-18. Jhs. Neben auf Island gefundener
Werra- und Weser-Ware ist die gesandete
Irdenware somit ein weiteres Produkt des 17. Jh.
aus Siidniedersachsen.
5. mynd. Ölkannanfrá Stóruborg hefur litið
svona út. l:2.Teikn. Natascha Meliler.