Gripla - 01.01.1990, Page 140
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GRIPLA
villde af Klæda töye edur line hellst beidast. bid eg hana þeB enn
á ny. og vegna þeB bid eg umm eckert fremur enn i fyrra, nefnel.
tvenna Konu Socka, og eina hvijta Kallmanna nærsocka, sem eg
vil sialfur bruka, edur eina saudsvarta edur lyngvada Karlmanns
socka.10
6. Die vier Gedichte in Lbs 202 fol. sind Autographen der Verfasser.
Sie sind áuBerst sorgfáltig auf Papierbögen gleicher Art geschrieben,
und man darf annehmen, daB es sich bei ihnen um die Originale han-
delt, die von Jón und Erlendur nach Island geschickt wurden, damit
sie bei der Hochzeit vorgetragen wiirden.
Das von Erlendur verfaBte und geschriebene Gedicht (I) ist allem
Anschein nach von Jón - oder unter seiner Anleitung - korrigiert wor-
den. Das Manuskript weist zahlreiche Verbesserungen der Orthogra-
phie und Interpunktion auf, die sich durch die grauere Fárbung der
Tinte deutlich von dem von Erlendur Geschriebenen abheben. Bei
dem uberwiegenden Teil dieser Korrekturen handelt es sich um An-
gleichungen an die Orthographie und Interpunktion Jóns, wie sie sich
in den Gedichten (II-IV) manifestiert (siehe unten).
Die Manuskripte der vier Gedichte in Lbs 202 fol. kamen laut Ver-
merk von Pétur Eggerz in die Sammlung von Landsbókasafn. Dieser
Pétur Eggerz (1831-1892) stammte in direkter Linie von Bjarni ríki
Pétursson, dem Vater des Bráutigams Brynjólfur Bjamason, ab: Bjami
ríki (1681-1768) - Eggert Bjarnason (1705-1782) - sr. Jón Eggertsson í
Holti (1731-1783) - sr. Eggert Jónsson (17757-1846) - sr. Friðrik Egg-
erz (1802-1894) - Pétur Eggerz Friðriksson.
Die Hochzeitsgedichte wurden also ganz offensichtlich in der Fami-
lie weitervererbt, bis sie Landsbókasafn ubergeben wurden.
7. Das Manuskript des Gedichts (II) von Jón Ólafsson in ÍB 230 4to ist
ebenfalls ein Autograph. Der Text unterscheidet sich nur unwesentlich
von dem des entsprechenden Gedichts in Lbs 202 fol. (siehe unten).
In ÍB 230 4to ist das Gedicht auf sehr viel stárkeres, kartonartiges
Papier geschrieben und zusammengefaltet hinten in die Handschrift
10 Die Briefausziige aus AM 996 4to sind hier vollstándig zitiert, da sie Jón Ólafsson
von einer Seite zeigen, die - soweit ich sehen kann - in Jón Helgasons Monographie gar
nicht erwahnt wird, námlich als Hándler: Er bestellte in Island wollene Stricksachen,
um sie in Kopenhagen zu verkaufen, und besorgte seinen Lieferantinnen dafur Stoffe
und Galanteriewaren, wobei er sich offenbar mit der Abrechnung Zeit lieB.