Milli mála - 26.04.2009, Page 284

teten dazu selbständig neue Wortfelder, die ihnen sinnvoll und
notwendig erschienen. Der Umgang mit der Sprache veränderte
sich innerhalb dieses Kurses stark: Sie wurde als Werkzeug ange-
sehen und die Studierenden verloren die Angst, sich auszu-
drücken.
3.3 Unterrichtskonzept: Projektarbeit
Dass der früher fast ausschließlich praktizierte Frontalunterricht
heute durch neue Unterrichtskonzepte ergänzt wird, ist eine posi-
tive Entwicklung im Bereich der Didaktik und geht einher mit
dem vermehrten Einsatz von Medien im Unterricht.17
Der Unterricht fand als Projektunterricht statt, der hauptsäch-
lich aus Gruppenarbeiten bestand, d. h., es war
eine offene und themenzentrierte Unterrichtsform, die ein hohes
Maß an Selbstverantwortung und Mitbestimmung der Lernenden
erlaubt. Themen- und Problemkonkretisierung sowie Planung der
einzelnen Aktionsphasen resultieren aus einem gemeinsamen Aus -
handlungsprozess […]. Der gemeinsam entwickelte Projekt plan
zur Bearbeitung des Themas/der Aufgabe gibt dem Lern prozess
zwar die Orientierung, kann jedoch als Resultat regel mäßiger Re -
flexionsphasen modifiziert werden.18
Die Studierenden waren in Kleingruppen von zwei bzw. drei auf -
ge teilt und erstellten gemeinsam Aufnahmen, die sie später im
Plenum präsentierten.
Der Kurs folgte einer kommunikativen Didaktik, in der der
Lehrende nicht mehr nur als Wissensvermittler, sondern haupt-
sächlich als Helfer im Lernprozess gesehen wird, in dem es um die
Aktivierung der Lernenden selbst geht, um Eigentätigkeit – die
PODCASTING IM FREMDSPRACHENUNTERRICHT
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17 „Partner- und Gruppenarbeit gehören heute in Theorie und Praxis zu unumstrittenen sozialen
Interaktionsformen, die vom Medieneinsatz profitieren (Schiffler 1998). Auch das Prinzip der
Handlungsorientierung lässt sich ohne Medien nur schwer verwirklichen (Puchta/Schratz 1984).“
Reinhold Freudenstein, „Unterrichtsmittel und Medien. Überblick“, S. 398.
18 Dagmar Abendroth-Timmer, „Einzelunterricht und Kleingruppenunterricht“, Handbuch Fremd -
sprachenunterricht, S. 259–263, hier S. 259.
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