Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1942, Blaðsíða 203
REISEVERKEHR IN FINNLAND
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diirfte behaupten können, dass der Touristenverein, was Hotel-
bauten und Touristenstationen betrifft, mit gutem Beispiel vor-
angegangen ist.
Der Reiseverkehr hat vor allem im Norden erheblich Terrain
gewonnen. Die Lapplandsreisen wurden besonders beliebt, als die
Landstrasse nach dem Petsamofjord eröffnet und die Mög-
lichkeit geboten wurde, eine Reise nach Lappland mit einer Riick-
teise an der norwegischen Kiiste entlang iiber Narvik nach Schwe-
den und wieder nach Finnland zuriick zu verbinden. In Lapp-
land eröffnete der Touristenverein bereits gegen 1920 Touristen-
herbergen an den wichtigen Stationen auf dem Wege nach Pet-
samo. Es mag erwáhnt werden, dass allein in Ivalo im Jahre
vor dem Ausbruch des jetzigen Krieges etwa 1500 auslándische
Touristen iibernachteten. 1921 wurde das erste Touristen-
hotel in Kolttaköngás eröffnet, und zwar an der Miindung
des Flusses Patsjoki (Pasvik) im Eismeere. Dieses Hotel, 1925
neueingerichtet und gegen 1930 gánzlich umgebaut, wurde aber
durch Feuersbrunst vollstándig vernichtet. Anstelle des abge-
brannten erstand im Sommer 1939 ein neues und ganz modernes
Hotel in Kolttaköngás. Dann kam der Krieg. Die russischen
Truppen verwiisteten Petsamo mit Feuer und Schwert, Koltta-
köngás wurde gesprengt und noch einmal ein Raub der Flam-
men. Aber auch andere Touristenstationen, die in Petsamo er-
richtet waren, wurden beschádigt: die Hotels am sog. oberen
Kloster, am Hafen in Liinahamari und auf der Halbinsel Vaito-
lahti im Eismeer.
In Rovaniemi, der Hauptstadt Lapplands, von wo aus zahl-
reiche Strassen nach Lappland sich verzweigen, entstand an dem
wichtigen Punkte, wo zwei der grössten Fliisse Lapplands zu-
sammenfliessen, am Ufer das Hotel Pohjanhovi (Architekt
Blomstedt). Bald darauf wurde eine der gemiitlichsten Stát-
ten des Touristenvereins eingeweiht — die Touristenstation
in Inari am Ufer des Flusses Juutuanjoki, die im lándlichen Stil
gebaut ist und aus zwei Stockwerken besteht. Im Jahre 1933
iibernahm der Touristenverein von der Forstwissenschaftlichen
Anstalt eine kleine Hiitte am Ufer des Pallasjárvi im westlichen
Lappland. Diese Hiitte wurde im Jahre 1934 zum Beginn der
Skisaison eingerichtet. Da sie sich aber als zu anspruchslos erwies,
schritt man im Jahre 1936 zum Bau des grossen Hotels Pallastun-
turi (Arch. Váhákallio), der 1938 beendet wurde und ein grosses,