Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1942, Side 210
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LE NORD
New York 1922, in Barcelona 1928. Im Jahre 1929 wurde auf An-
regung des Touristenvereins, der Finnischen Dampfschiff-Aktien-
gesellschaft (F. Á. A.) und anderer Vereinigungen der Verband
Suomen Matkat/Finlandsresor gegriindet, um den Fremdenver-
kehr aus dem Auslande nach Finnland zu fördern. Dem Verbande
gehören an: das Aussenministerium, das Ministerium fiir Verkehr
und öffentliche Arbeiten, eine Anzahl Gemeinden, Verkehrsan-
stalten, Hotels und sonstige Gescháftsunternehmungen, sowie lo-
kale Touristenorganisationen.
Mit auslándischen Touristenorganisationen haben rege Be-
ziehungen bestanden, vor allem mit den Touristenvereinen der
nordischen Lánder.
In den letzten Vorkriegsjahren stieg die Anzahl der auslán-
dischen Touristen in Finnland bis auf etwa 100.000; davon neh-
men die Schweden den ersten Platz ein (iiber 40 % aller auslán-
dischen Reisenden), in zweiter Reihe kommen Esten, Deutsche,
Englánder und Amerikaner. In der náchstfolgenden Gruppe fin-
det man die Norweger und die Dánen. Was der auslándische
Touristenverkehr in wirtschaftlicher Hinsicht bedeutet, ist leicht
zu verstehen. Man hat berechnet, dass Finnland vor dem Kriege
1939 aus dem auslándischen Fremdenverkehr in Finnland eine
jáhrliche Einnahme von 250 Millionen Mk bezog. Zum Vergleich
mag erwáhnt werden, dass der Schweiz von ihrem auslándischen
Touristenstrom eine jáhrliche Einnahme von einer halben Mil-
liarde Schweizerfranken zufliesst; die entsprechenden Summen
betragen fiir Schweden 100, fiir Norwegen und Dánemark etwa
60—75 Millionen Kr. Freilich sind einige dieser Zahlen fiktiv,
insoweit námlich der Reiseverkehr fiir einige Sommermonate ein
ausserordentlich grosses Verkehrsmaterial in Anspruch nimmt, das
wáhrend des iibrigen Jahres als unrentables Kapital angesehen
werden muss; dafiir ist aber die Verzinsung fiir die Dauer der
Monate des Reiseverkehrs um so grösser.
* *
In Kriegszeiten kann ja von einem Reiseverkehr, wenigstens
von einem internationalen, keine Rede sein. Aber auch in solchen
Zeiten gilt es weiter zu arbeiten, im Ausblick auf eine friedlichere
Zukunft und auf Verháltnisse, bei denen der Fremdenverkehr