Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1942, Page 216
204
LE NORD
zwecken statt. U. a. dank dieser Ausbildung wurde die Durch-
fiihrung des Programmes von 1936 beschleunigt, und man diirfte
sagen können, dass das Heer im Friihjahr 1940 ungefáhr den
Stand erreicht hatte, der das Ziel der Wehrordnung von 1936
darstellte. Auch die Entwicklung der ubrigen Teile der Wehr-
macht wurde in entsprechender Weise beschleunigt.
Die Ereignisse im April 1940 hatten zur Folge, dass die Wehr-
macht zum grössten Teil auf Kriegsfuss gestellt werden musste,
um die Neutralitát des Landes sicherzustellen. In der seither ver-
flossenen Zeit hat die Stárke der zur Wahrung der Neutralitát
diensttuenden Truppen gewechselt, je nachdem die Staatsleitung
die Lage beurteilte.
Neben dem Neutralitátsschutzdienste ist indessen wáhrend
dieser Zeit innerhalb der Wehrmacht eine umfassende Arbeit zur
Neuausbildung von Offizieren und Gemeinen geleistet worden.
Waffenfáhige Wehrpflichtige — bis zum Alter von 35 Jahren
hinauf —, die infolge der sog. Kategorienteilung friiher nicht mit
der Waffe ausgebildet waren, sind eingezogen worden, um die
Rekrutenausbildung durchzumachen, und dann dem Neutralitáts-
schutzdienste zugeteilt worden. Wehrpflichtige Offiziere ver-
schiedener Grade haben Ausbildung zur Bekleidung höherer
Posten erhalten. Diese Neuausbildung von sowohl Offizieren wie
Unteroffizieren und Gemeinen der einzelnen Teile der Wehr-
macht hatte den Zweck, die Aufstellung neuer Truppenverbánde
und Kampfeinheiten zu ermöglichen.
Der Umfang der Kriegsorganisation, der in der Wehrordnung
von 1936 festgesetzt worden war, wurde námlich als fiir den
Bedarf des Landes unzureichend befunden, u. a. infolge der Ver-
ánderungen, die seit Festsetzung der Wehrordnung in der Lage
des Landes eingetreten waren. Der Staat beschloss daher (Beschluss
des Reichstages von 1940 und 1941) einen bedeutenden Ausbau
der Kriegsorganisation der Wehrmacht und stellte Mittel zur
Materialanschaffung zur Verfiigung usw. Die schwedische Indu-
strie erwies sich auch in der Lage, in ganz kurzer Zeit Material
der verschiedensten Art zu liefern. Die Allseitigkeit der indu-
striellen Entwicklung des Landes im Verein mit der grossen Lie-
ferungskapazitát der Boforswerke ermöglichten es, diese bedeu-
tenden Neuanschaffungen in der Hauptsache innerhalb des Lan-
des zu tátigen. Gleichzeitig mussten Anschaffungen gemacht wer-
den, um den Materialverschleiss bei den Verbánden des Neutrali-
tátsschutzes zu ersetzen.
Die grosse Vermehrung der Anzahl der Kriegsverbánde beim