Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1942, Side 217
AUSBAU DER SCHWEDISCHEN WEHRMACHT 205
Heere tritt in der Entwicklung der Friedensorganisation kaum
m die Erscheinung, da diese nur durch einige Fliegerabwehrabtei-
lungen erweitert worden ist. Die aktiven Kader sind aber wesent-
lich verstarkt worden, um den neuen Kriegsverbánden die nötige
Stárke zu verleihen. Modernes Material von teilweise neuen Ty-
pen ist allmáhlich den Kriegsverbánden einverleibt worden.
Bei der Kriegsmarine ist vor allem zu erwáhnen, dass 1940
der Bau von zwei Kreuzern beschlossen wurde, sowie der An-
kauf von vier Zerstörern von Italien. Ausserdem ist der fríihere
Plan fiir leichte Fahrzeuge erweitert worden, und bedeutende
Neubauten sind durchgefiihrt worden. Andererseits hatte die
Flotte einen grossen Verlust zu verzeichnen, da drei Zerstörer im
vorigen Jahre bei einem Ungliick im Hársfjord zerstört wurden.
Es diirfte ohne weiteres einleuchten, dass infolge der im Welt-
kriege gewonnenen Erfahrungen die Entwicklung der Luftwaffe
soweit in den Vordergrund gedrángt wurde, wie dies nur immer
möglich war. Zu diesem Zwecke ist denn auch eine umfassende
Arbeit ins Werk gesetzt worden, wobei man u. a. das Ziel ver-
folgte, die schwedische Industrie instand zu setzen, eine Luftwaffe
von bedeutend grösserem Umfang, als das Programm des Jahres
1936 vorsah, auszubauen und aufrechtzuerhalten. Jenes Pro-
gramm hatte zur Voraussetzung, dass am Ausgange des Etats-
jahres 1942/43 sieben Fliegerstaffeln aufgestellt sein sollten. Die
Arbeit ist jetzt so beschleunigt worden, dass zu Beginn desselben
Etatsjahres elf Staffeln aufgestellt waren.
Die Regierung sah es indessen fiir den weiteren Ausbau der
Wehrmacht und insbesondere fiir die Anpassung der militárischen
Kráfte an die Forderungen des modernen Krieges als erforder-
lich an, auf lángere Sicht, als es in den ersten Kriegsjahren mög-
lich war, Pláne auszuarbeiten, und ernannte deswegen im Juli
1941 auf Vorschlag des Kriegsministers, Staatsrats Sköld, die
Wehrkommission von 1941 unter Leitung des Staatssekretárs die-
ses Ministeriums T. Wárn. Die dieser Kommission zur Verfii-
gung stehenden Sachverstándigen bestanden hauptsáchlich aus
Offizieren, welche innerhalb der Stábe der zustándigen Teile der
Wehrmacht an der vorbereitenden Arbeit teilgenommen hatten,
die an diesen Stellen friiher ausgefiihrt worden war.
Parallel mit dieser Kommission und unter derselben Leitung
begann eine andere grosse Kommission ihre Arbeit, námlich die
Kommission betreffend die V'erwaltungsorganisation der Wehr-