Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1942, Page 226
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LE NORD
tive Offiziere vom Range mindestens eines Majors und gewisse
Inhabers eines entsprechenden zivilmilitárischen Rangs von ihrem
aktiven Posten zu verabschieden, wenn dies im Interesse des
Staates notwendig erscheint.
In Uppsala wird eine Lehranstalt, die Wehrmachtsschule, ein-
gerichtet, die in gewisser Hinsicht das Erbe der jetzigen Unter-
offiziersschule des Heeres antritt, wo seit etwa 15 Jahren eine
umfassende Ausbildung, auch in allgemeinbildenden Fáchern, ge-
geben worden ist. Wáhrend an der alten Unteroffiziersschule die
eine Hálfte des Tages zur Ausbildung in den militárischen, die
andere zum Unterricht in den allgemeinbildenden Fáchern veran-
schlagt war, wird jetzt die militárische Ausbildung an Militár-
schulen erteilt, die fiir die einzelnen Teile der Wehrmacht be-
sonders organisiert sind, wáhrend der Unterricht in den allge-
meinbildenden Fáchern, den die Unteroffiziere zu ihrer Ausbil-
dung zu Portepeeunteroffizieren oder zur Ausbildung zu Offi-
zieren des aktiven Dienstes durchmachen miissen, fiir alle drei
Teile der Wehrmacht in der Wehrmachtschule zentralisiert ist.
Die Schule umfasst vier Kurse, námlich:
den A-Kursus, der in den allgemeinbildenden Fáchern zur
Befáhigung zum Unteroffizier heranbildet, zum kleinen Real-
examen;
den B-Kursus, der bis zum gewöhnlichen Realexamen reicht,
doch ohne Französisch;
den T-Kursus, einen technischen Kursus, ungefáhr dem B-
Kursus entsprechend, und
den C-Kursus, der in den allgemeinbildenden Fáchern zur
Befáhigung zum Offizier heranbildet, zum kleinen Abiturium.
Die Studienzeit betrágt beim C-Kursus drei Jahre und bei
den iibrigen Kursen zwei. Das Arbeitsjahr umfasst die Zeit vom
1. Oktober bis zum 15. Mai. Das Lehrpersonal besteht aus einem
Direktor, 9 Studienráten, 26 Studienassessoren und einer Anzahl
Stundenlehrer.
Die Schiiler, die auf etwa 900 Mann berechnet sind, werden
internatweise in der zentralen Unteroffiziersschule des Heeres
einquartiert, die ebenfalls nach Uppsala verlegt worden ist, und
sind in militárischer Beziehung dem Kommandeur dieser Schule
unterstellt.
Die Leitung des Heeres wird vom Oberbefehlshaber des Heeres
ausgeiibt — einem Generalleutnant — mit Beistand des Heeres-
stabes und der Heeresinspektion sowie in verwaltungsmássiger