Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1942, Page 239
AUSBAU DER SCHWEDISCHEN WEHRMACHT 227
stab wird nach Göteborg verlegt und die drei úbrigen nach Stock-
holm.
Die Geschwaderkommandeure sind Obersten der Gehalts-
klasse Ob 2; sie sind auch zu Inspekteuren der Luftwaffe be-
stimmt. Die Geschwaderstabe stehen unter dem Befehl eines
Stabsoffiziers als Chef und bestehen im ubrigen aus 7 bis 8 Offi-
ziieren, einer gewissen Menge Ingenieurpersonal usw.
Die Fliegerstaffeln werden mit Kommandeur, Stab und vier
Abteilungen organisiert, namlich zwei Ubungs-, einer Schul- und
einer Spezialabteilung. Die Flugúbungen werden im Winterhalb-
jahr mit zwei Abteilungen und im Sommerhalbjahr mit drei Ab-
teilungen durchgefúhrt. Das fest angestellte Personal einer Flie-
gerstaffel umfasst 3 Stabsoffiziere, 2 6 bis 41 Kompagnieoffiziere,
36 bis 59 Portepeeunteroffiziere und 200—300 Mann. Dazu
kommen u. a. noch zwei Flugzeugingenieure.
In die Kallaxer Heide bei Lulea ist ein Flugbasenkorps ver-
legt worden, das Norbottener Flugbasenkorps, das zur Aufgabe
hat, fúr samtliche Verbande der Luftwaffe eine Obungs- und
Ausbildungszentrale fúr den Dienst unter norrlandischen Ver-
haltnissen zu bilden.
Die Zentralflugzeugwerkstatten, von denen bisher zwei vor-
handen waren, sollen mit einer neuen derartigen 'Werkstatte ver-
mehrt werden.
Die Kader der Luftwaffe wurden so berechnet, dass im Durch-
schnitt 2/3 der Flugzeugstarken der Kriegsflugzeugverbande mit
Personal aus dem aktiven Etat bemannt werden sollen, wahrend
der Rest aus Reservepersonal und Wehrpflichtigen besteht. Die
Kader der Luftwaffe sollen in raschem Tempo vergrössert wer-
den. So wurde ein Bedarf von 775 Offizieren, 820 Portepeeunter-
offizieren und 4365 Mann berechnet. Ende der Fúnfjahresperiode
können diese Etats nur hinsichtlich der fest angestellten Mann-
schaft aufgefúllt sein. Eine neue Kategorie der Unteroffiziers-
dienstgrade mit langer Dienstzeit kann nach der Berechnung je-
doch nur zu 40 % der beabsichtigten Starke rekrutiert sein. Die
Offizierskader werden nach der Berechnung nur zu 75 % und
die Portepeeunteroffizierskader zu 60 % aufgefúllt sein.
Die Ausbildung findet im grossen und ganzen nach denselben
Grundsatzen statt wie bei den anderen Teilen der Wehrmacht,
jedoch mit den Abweichungen, die durch die besonderen Verhált-
nisse der Luftwaffe bedingt sind. Zur Feldwebelausbildung wird
in erster Linie fest angestellte Mannschaft kommandiert, die