Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1942, Page 287
DIE DANISCHE HÖHERE SCHULE
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tritt Französisch in der 4. Klasse an seine Stelle. Die angehenden
Gymnasiasten míissen dann privat das lateinische Pensum nach-
holen.
Ferner hat man Unterricht im Turnen, Singen, Schreiben und
Zeichnen, sowie weibliche Handarbeit fiir die Mádchen und
Werkunterricht fiir die Jungen. Im ganzen gibt es im Lehrplan
der Mittelschule 3 6 wöchentliche Unterrichtsstunden.
Die Realklasse.
Die einjáhrige Realklasse wird im § 5 des Gesetzes als eine
Fortsetzung der Mittelschule bezeichnet. Man unterrichtet in der
Muttersprache und der dánischen Literatur, in zwei modernen
Sprachen (oft auch drei), in praktischem Rechnen und Mathe-
matik (letzteres Fach ist nur fiir Knaben gezwungen), in Ab-
schnitten der Physik, Geschichte, Erdkunde und Naturgeschichte,
wozu Turnen und unter Umstánden auch Zeichnen und Werk-
unterricht kommen. Nach gewissen Verordnungen können einige
Fácher »wahlfrei« sein. Wie gesagt können die Mádchen vom
mathematischen Unterricht dispensiert werden und statt dessen
Französisch, Buchhaltung, praktisches Rechnen u. á. lernen. Die
Ordnung ist also ziemlich elastisch. Die mathematischen Ansprii-
che sind recht gross, da sie fiir die Aufnahmepriifung bei der
Technischen Hochschule vorgesehen sind. Im Geschichtsunter-
richt behandelt man gewisse Perioden der neueren Zeit sowie Ver-
waltungs- und Staatsbiirgerkunde. In der Erdkunde wird das
Hauptgewicht nunmehr meistens auf die wichtigsten wirtschaft-
lichen Probleme der verschiedenen Erdteile gelegt, im Gegen-
satz zu friiheren Methoden, wo man sich hauptsáchlich auf die
sogenannte Regionalgeographie beschránkte, und in der Natur-
geschichte tritt die Biologie sehr oft an die Stelle der Zoologie
und Botanik. Auch hier herrscht also recht grosse Freiheit. Eng-
lisch oder Deutsch sind obligatorische schriftliche Priifungsfácher,
in der Regel in der Form einer Úbersetzung aus dem Dánischen
in die betreffende Fremdsprache. Es leuchtet ein, dass es schwie-
rig ist, wirklich gute oder gar hervorragende Resultate zu erzie-
len, da die besten sprachlichen Begabungen natiirlich aus der
Mittelschule in das sprachliche Gymnasium und nicht in die Real-
klasse iibergehen. So ist es jedenfalls in den Gymnasialschulen.
Es darf nicht vergessen werden, dass die Mittelschule und
die Realklasse — ausser in den eigentlichen Vollanstalten, d. h.