Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1942, Síða 295
DIE DANISCHE HÖHERE SCHULE
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Dr. phil ]ulius Petersen (1887—1900). Erst seit 1906 wird das
Amt von einem Schulfachmanne, Professor Dr. phil. S. L. Tuxen
bekleidet (bis 1918), nach ihm von Dr. phil. Henrik Bertelsen
(bis 1927) und Dr. phil. A. Hojberg Christensen (bis zu seiner
Ernennung zum Unterrichtsminister im November 1942). Der
gegenwártige Inhaber des Amtes ist der bisherige Direktor der
Kopenhagener Metropolitanschule, Henrik Bang. Die Inspek-
tion der Realschule geht auf das Jahr 1887 zuriick. Der be-
kannteste Inspektor war Professor Dr. phil. Fr. Ronning (1898
—1924), dessen Nachfolger der jetzige Inspektor, cand. mag..
Otto Bjorneboe, wurde. Es ist fiir die beiden Schulformen zwei-
fellos ein grosser Vorteil gewesen, dass so kundige und hervor-
ragende Mánner zu jeder Zeit als ihre Vorgesetzten und Ratgeber
gewirkt haben.
Die Ordnung vom Jahre 1903 hat bisher hinsichtlich der
Mittel- und Realklassen ungeándert bestanden, wáhrend, wie
schon gesagt, das Gymnasium 1935 eine Anderung erfahren hat,
von der teilweise in dem vorhergehenden in Verbindung mit den
einzelnen Fáchern die Rede war. Aber das Bild wiirde unvoll-
stándig sein, wenn man die neuen Methoden iiberginge, die sich
schon vor 1935 geltend machten und jetzt allgemein anerkannt
sind. In der Geschichte nehmen z. B. das Bildstudium und die
Behandlung wichtiger historischer Texte einen bedeutsamen Platz
ein. Ausfliige zu historischen Denkmálern, Schlössern, Ritter-
giitern und Kirchen, Hiinengrábern u. dgl. bilden ein wesentliches
Unterrichtsmittel. Hier wurde die Möglichkeit einer fruchtbaren
Zusammenarbeit mit den Lehrern der Naturkunde geschaffen,
die ja auch Ausfliige als Unterrichtsmethode verwenden. Meh-
rere Schulen haben Schullandheime eingerichtet, in denen die
Schiiler einige Tage wohnen und die von den Lehrern zurecht-
gelegten Untersuchungen unternehmen können, wonach sie ihren
Bericht in ihre Arbeitsbiicher eintragen. Auf diese Weise sind
nicht unbedeutende Ergebnisse erzielt worden, und unzweifelhaft
ist das Interesse der Schiiler erheblich gesteigert worden. Seit
1935 steht es den Lehrern der neusprachlichen Abteilung, die in
Englisch und Deutsch unterrichten, frei, ausgewáhlte Teile des
Lesestoffes als Seminararbeiten zu behandeln. Einige Stunden
werden also zu tiefgehender Behandlung und Bearbeitung eines
Werkes in seiner Gesamtheit oder in einzelnen Teilen — sowohl
in sprachlicher wie inhaltlicher und ideegeschichtlicher Hinsicht
— festgelegt. Es wird dann den Schiilern in der Bibliothek der
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