Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.2005, Page 371
Die dies mali und andere Ungliickstage
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messu. ok hin vi.ta stund. ANaR urbanus messu. ok hin x.da stund. J funfo m
festo medardi et Gilldardi. ok hm setta stund. An or einm natt fyr botolfs
messu. ok hin iiij.da stund. J l'ulio fj. nattu»i eptir translacionem benedicti. ok
hin xii.ta stund ANaR infesto mane magdalene. ok hm xi.ta stund. J augusto
hinn fyrstf. ok hin fyrsta stund. ANaR in festo felicis. ok hin vii.da stund. J
septembre ij. nattun? ept ir Egidin.v m essu. ok hin pr/dia stund. An or fn festo
Mathei apostoli et ewangeliste. ok hm iiij.da stund. J octobr? efnnf natt fyr
festum franciscf. ok hfn x.da stund. An or infesto seuennf. ok hin xix.da stund.
J nouembre. einni nått fyr leonardus messv ok hin viii.ta stund. AnnaR fj. natt-
um fyr andreas messu. ok hfn v.,a stund. I decembre ij nattu m ept ir Nicholas
messu. ok hfn xix.da stund. ANaR einnf natt fyr thorlaks. messu. ok hfn vi.ta
stund.49
Dieser Text findet sich in insgesamt fiinf Handschriften. Drei von ihnen
sind Rechtshandschriften und datieren in das 14. und 15. Jh. (AM 350
fol., AM 137 4to und das Fragment AM 173 d C 6 4to), eine Hand-
schrift des 16. Jh.s versammelt magisch-mantische resp. enzyklo-
padische Texte (AM 461 12mo), und eine weitere, oben bereits im
Zusammenhang mit den “Pariser Tagen” genannte Handschrift recht
gemischten Inhalts aus dem 17. Jh. enthalt u.a. einen Abschnitt iiber die
artes liberales, an den sich die dies mali anschlieBen (AM 208 8vo IV).
(1) Die Hauptinhalte der Skardsbok (AM 350 fol., geschrieben um
1363) sind die Jonsbok, die Hirdskrå und der Kristinréttr Arna biskups,
hinzu kommen Gesetzesnovellen, kirchliche Statuten, Verordnungen
etc. Die dies mali sind Teil eines kiirzeren enzyklopadischen Abschnitts
(148r-149r, vgl. die Tafeln 31-33) gegen Ende der altesten Teile der
Skardsbok.
(2) AM 137 4to (ca. 1440-1480) enthalt ebenfalls die Jonsbok und den
Kristinréttr Arna biskups\ in dieser Handschrift stehen die dies mali
hingegen ganz zu Beginn des alteren Teils der Handschrift (2v, vgl. Ta-
fel 34), direkt gefolgt von Gesetzesnovellen (2v-12r) und der Jonsbok.
(3) Das Fragment AM 173 d C 6 4to (ca. 1450-1500) besteht lediglich
aus einem defekten Doppelblatt; es fehlen der obere Teil des Bifoliums
49 AM 350 fol., Bl. 148r-v (weitgehend diplomatisch wiedergegeben nach der Hs., doch
werden Majuskeln und vergrbBerte Minuskeln gleichermaBen mit Majuskeln
wiedergegeben, f und s einheitlich als i, und superskribiertes o als Kiirzel wird ggf. als u
expandiert, entsprechend u in schwachtoniger Silbe an anderer Stelle, > mejm). In leicht
vereinheitlichter Form bietet den Text auch Kålund in Alfrædi Islenzk Bd. 3, S. 119-121.
Der Text von AM 350 fol. befindet sich einerseits in der altesten Handschrift und weicht
andererseits am wenigsten von der iiblichen dies mali-Reihe ab, wie sie in den Kalen-
darien erscheint (s.a. Grotefend).