Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1943, Blaðsíða 9
DER HANDEL DER NORDISCHEN LANDER
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Der Umstand, dass die nordischen Lánder in betráchtlichem
Ausmass Erzeuger und Káufer gleicher 'Waren sind, muss not-
wendigerweise auf den Umfang des internordischen Handels-
verkehrs einen bestimmenden Einfluss ausiiben. Eben deswegen
konnte in normalen Zeiten dieser Verkehr nur relativ be-
schránkt sein, obschon er keineswegs ohne Bedeutung war. Die
gegenwártige Absperrung von der Aussenwelt hat in dieser Hin-
sicht eine gewisse Veránderung zur Folge gehabt, wie im folgcn-
den náher erörtert werden soll.
Die nachfolgende Untersuchung beriicksichtigt sowohl die in
normalen Zeiten wie die gegenwártig herrschenden Verháltnisse.
Aus Tabelle i erhellt, wie sich der Aussenhandel der ein-
zelnen nordischen Lánder auf die iibrigen nordischen Lánder
sowie auf andere Lánder im letzten Friedensjahre vor dem jetzigen
Kriege verteilte. Man ersieht daraus, dass der Anteil der einzelnen
skandinavischen Lánder an der Einfuhr der iibrigen nordischen
Lánder zwischen io.i % und 31.0 % schwankte. Wenn aber Is-
land, das ja infolge seiner geringen Bevölkerungszahl eine Son-
derstellung einnimmt, nicht mit in Betracht gezogen wird, so be-
trágt die Schwankung nur 10.1 %—19.3 %._Am geringsten ist
die Einfuhr aus anderen nordischen Lándern in normalen Zeiten
in Schweden gewesen, wáhrend sie in Finnland den grössten Um-
fang erreichte.
Fiir die Ausfuhr schwanken die Prozentzahlen zwischen 9.2
und 26.8, und wenn man auch hier von Island absieht, zwischen 9.2
und 16.4. Hierbei ist nun fiir Finnland der Anteil der iibrigennor-
dischen Lánder relativ am geringsten, wáhrend er fiir Schweden
relativ am grössten ist. Finnland liefert somit verháltnismássig
am wenigsten nach den nordischen Lándern, kauft aber am
meisten, wáhrend Schweden wiederum am wenigsten kauft, aber
am meisten liefert.
Es ist bemerkenswert, dass die Verháltnisziffern des internor-
dischen Handelsverkehrs Jahrzehnte lang ziemlich stabil gewesen
sind. Dies ist auf den bereits erwáhnten Umstand zuriickzufíihren,
dass die natiirlichen Erzeugungsquellen der nordischen Lánder
in grossem Ausmass gleichartig sind, weshalb auch die Produktion
dieser Lánder parallel verláuft, ohne die des Nachbarlandes zu
ergánzen. Nur wáhrend des vorigen Weltkrieges, wo die ausser-
europáischen Verbindungen in erheblichem Umfange und zuletzt
fast vollstándig unterbrochen waren, stieg die internordische
Handelsverkehr weit iiber die oben angefiihrten Normalmengen.
Tabelle Nr. 2 zeigt die Verteilung des Aussenhandels der nor-