Náttúrufræðingurinn - 1984, Page 57
presst und miteinander verschmolzen. Die
Bilder deuten ferner auf eine verstarkte
Kalkablagerung in den Wirbelkörpernzan,
die dunkler erscheinen als gesunde Kör-
per. Alle 54 Wirbelkörper scheinen vor-
handen zu sein und unveranderte gesunde
Wirbel treten zwischen den kranken gele-
gentlich auf. Die mittlere Lánge gleichal-
triger Dorsche, die einwandfreien Körper-
bau zeigten, betrug durchschnittlich 5 cm
mehr als die der Missgebildeten. Diese
Missbildung der Fische ist nicht im vorigen
Jahre (1976/77), als die Tiere im ersten
Lebensjahr waren, aufgefallen worden,
weder durch veránderte Körpergestalt
noch niedrige Lángenwerte. Die Verkriip-
pelung war aber im dritten Lebensjahr
sehr auffallend. Nur ein einziges anderes
Beispiel von solchem Massenauftreten
missgebildeter Dorsche in islándischen
Gewássern ist dem Autor bekannt. Es
wird iiber die Ursachen der Missbildungen
diskutiert und Vermutungen ausgespro-
chen. Es wird angenommen dass es sich
nicht um Umweltverschmutzung als Ursa-
che dieser Krankheit handelt sondern ir-
gendwelche unbekannte Ánderungen in
den Umweltbedingungen. Es werden
schliesslich die Háufigkeit und allgemeine
Erscheinungsformen von Verkruppelung
beim Kabeljau und Schellfisch in islándi-
schen Gewássern diskutiert. Es wurden
jeweils etwa 5000 Tiere beider Art inspi-
ziert, die auf 170 gestreute Schleppstatio-
nen gesammelt worden waren. Nach die-
sen Beobachtungen wiesen etwa 0,1% der
Dorsche und 0,2% der Schellfische Miss-
bildungen auf.
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