Flóra: tímarit um íslenzka grasafræði - 01.03.1965, Blaðsíða 75
ÚIÍER DIE HÖHENGRENZEN DER PFLANZEN
DES EYJAFJÖRÐUR-GEBIETES.
Von
Ilelgi Hallgrimsson, Naturhislorisches Museum, Akureyri
und
Hiirður Kristinsson, Insiitut fiir Pflanzenpnthologie, Göttingen.
Altere Literatur. Die Hiiliengrenzen der Pflanzen in Island sind bisher nur
wenig untersucht worden. Die ersten Angaben findet man bei Th. Thoroddsen (18).
Er hat erkannt, dass die Höhengrenzen in verschiedenen Teilen des Landes sehr
unterschiedlich sind, und sah zwischen ihnen und der Schneegrenze eine Bez.iehung.
Spater erschienen einige Arbeiten die Angaben iil>er die Höhengrenzen ein-
zelner Gebiete enthalten. Ingimar Óskarsson hat das Gebiet Vestfirðir (13) und
Svarfaðardalur (14) behandelt, Ingólfur Davíðsson untersuchte die Hiihengrenzen
in Arskógsströnd (1) und Hadac in Reykjanesskagi (G). Auch bei Steindór Stein-
dórsson (16, 17) findet man niehrere Angaben iiber die Höhengrenzen in verschie-
denen Gebieten.
In der vorliegenden Arbeit, die die Höhengrenzen der Pflanzen im Eyjafjörður-
Gebiet (Abb. 1 und 2) behandelt, wird in erster Linie versucht, ein kontinuierliches
Bild der Hiihengrenzen von den innersten Tálern bis zur offenen Kiiste darzustellen.
Das Untersuchungsgebiet. Das Eyjafjörður-Gebiet ist fiir diese Untersuchungen
besonders geeignet. An der offenen Nordkiiste herrscht ein rein ozeanisches Klima,
wahrend die hohen Berge und die Lage des Gebietes, im inneren Teil ein fiir is-
lándisclie Verháltnisse kontinentales Klima bedingen. Die Gebirge, Reste einer ur-
spriinglichen Hochebene aus basaltschichten, erreichen ihre grösste Höhe in der
Mitte des Gebietes (Kerling 1538 m) und fallen von dort aus nach allen Richtungen
bis auf eine Hiihe von 700—800 m am Rande des Gebictes ab. Diese urspriingliche
Hochebene wird in cler Nord-Siid-Richtung von dem 60 km langen Fjord Eyjafjiirð-
ur und dem iiber 50 km langen Tal, Eyjafjarðardalur, durchgeschnitten und bietet
deshalb liir vergleichende Untersuchungen an den Höhengrenzen des Kiistengebie-
tes und des Inlandes gute Bedingungen.
Ziel der Untersuchungen. Das Ziel der Untersuchungen war erstens die Ermitt-
lung der Maximalhiihen (bzw. Minimalhöhen) der einzelnen Arten der Gefásspflan-
zen sowie der im Freien leichter erkennbaren Arten von Moosen, Flechten und
höheren Pilzen, zweitens den Verlauf der oberen bzw. unteren Grenzen der ein-
zelnen Pflanzen von der Kiiste l)is zum Inland z.u ermitteln.
Es wurde daher versucht die Untersuchungsorte möglichst auf der Siid-Nord-
Linie gleichmássig zu verteilen. Abweichungen liessen sich aber teils durch ungiin-
stiges Wetter, teils aus landschaftlichen Griinden niclu vermeiden.
Methoden. Die Berge wurden vorwiegend an der westlichen oder östlichen Seite
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