Le Nord : revue internationale des Pays de Nord - 01.06.1943, Qupperneq 103

PROBLEME DER NACHKRIEGSZEIT
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abgewickelt werden, dariiber kann man zur Zeit nichts wis-
sen. Es diirfte aber nicht unmöglich sein, dass gewisse Betráge
schon in der ersten Nachkriegszeit zu unserer Verfiigung gestellt
werden könnten, vielleicht unter ganz bestimmten Bedingungen
betreffend sowohl die Art wie den Ort der zu tátigenden Kauf-
gescháfte.
Es gibt also viele Faktoren, die nach dem Kriege den Devisen-
markt beeinflussen können. Man könnte hinzufiigen: viele unbe-
rechenbare Faktoren. Sicher ist eigentlich nur, dass die Nachfrage
nach Devisen hier zu Lande sehr gross sein wird, wenn man alles
sich selbst iiberlásst.
Um unter diesen Verháltnissen die Devisenkurse beherrschen
zu können, ist es unbedingt notwendig, die Einfuhr in den Gren-
zen zu halten, die der Devisenzugang bedingt. Mit anderen Wor-
ten, die Aufrechterhaltung einer Devisenzentrale ist — wie in
den Jahren vor dem Kriege — unerlásslich, um die erforderliche
Einfuhrkontrolle auszuiiben. Wie stark die Einfuhr beschránkt
werden soll, lásst sich nicht im voraus sagen. Dies hángt davon
ab, wie die oben erwáhnten Verháltnisse sich jeweils gestalten.
Es ist natiirlich wiinschenswert, dass die am wenigsten notwen-
digen Importwaren in erster Linie von der Einschránkung be-
troffen werden. Immerhin könnten wir aber aus handelspoliti-
schen Griinden gezwungen werden, gewisse an und fiir sich durch-
aus entbehrliche Waren einzufiihren. In diesem Falle miisste der
iibrige Import um so stárker eingeschránkt werden.
Die Einfuhrkontrolle bedeutet, dass die Warenknappheit bis
zu einem gewissen Grade anhált. Um unter solchen Verháltnissen
dauernd hohe Preise und in Verbindung damit grosse, leicht ver-
diente Gewinne der Importeure zu verhindern, muss die Preis-
kontrolle in geeignetem, beschránktem Umfange aufrecht erhal-
ten werden. Die Rationierung kann in den ersten Jahren vielleicht
auch nicht fiir alle Waren aufgehoben werden. Sollten die Zu-
fuhren gewisser Waren nur gering sein, ist die Rationierung der
einzige verníinftige Ausweg. Andernfalls werden die vorhande-
nen Vorráte ausschliesslich den kapitalstárksten Káufern, deren
Zahl sich im Kriege erheblich vermehrt hat, zugute kommen.
Ausser dem bisher angefiihrten fállt noch ein weiterer Um-
stand ins Gewicht. Wenn die ausserordentliche Bescháftigung der