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Náttúrufræðingurinn - 1965, Qupperneq 52

Náttúrufræðingurinn - 1965, Qupperneq 52
142 NÁTTÚRUFRÆÐ1 N G URI N N Z USA MMENFA SS UNG. Aus der geologischen Geschichte des Þingvallavatn. von Kristján Sœmundsson. Rajorkumálaskrijstojan, jaröhitfldeild, Reykjavik. Geologisches Institut der Universitiit Köln, Deutschland. Um den in Sudwest-Island gelegenen See Þingvallavatn befinden sich deut- liche Merkmale liöherer Spiegelstande. Ihre Ursachen werden in der vorliegen- den Arbeiten besprochen und die Bezieliung zur Tektonik und dem Gletscher Riickzug am Ende der letzten Eiszeit wird untersuclu. Die Gesteine um Þingvallavatn sind vulkanischen Ursprungs. Sie können mit einer Ausnalime von Vulkanen abgeleitet werden, die nicht iilter siml als das letzte Interglazial. Nördlich und östlich des Sees liegt ein postglazialer Lavastrom. Im Westen stehen eisgeschrammte Basalte an, clie teilweise dem interglazialen (letzt-interglazial?) Schildvulkan von Hæðir angeliören, teil- weise aber álter sind. Im Siiden dagegen lierrschen Hyaloklastit-Berge vom Riickentypus vor, die auf subglaziale Spalteneruptionen, wáhrend des ietzten Glazials zuriickgefiihrt werden können. Die Þingvellir-Senke ist tektonischer Entstehung, und bildet ein Teilstiick einer wenigstens 120 km langen Vulkan- und Grabenzone, die vom Langjökull im Nordosten bis ins Meer siidlich Selvogsheiði im Siidwesten reichl. Viele grosse Verwerfungen am Þingvallavatn sind wáhrend der letzten Eiszeit ange- legt worden. In Verbindung mit ihnen sind teilweise subglaziale Spalten- Vulkane entstanden, und teilweise sind sie glazial iiberformt. Die tiefe Einsen- kung des Seebeckens von Þingvallavatn ist tektonisch zti erkláren Sie wird da- durch selir betont, dass wáhrend des Wiirms und des Postglazials relativ wenige Ausbriiche clort stattfanden, die mit der Absenkung liátten Schritt halten können, wie es weiter siidlich der Fall war. Wáhrend des 1‘ostglazials wurde am Þingvallavatn nur der innere Teil des viel breiteren Grabens be- deutend abgesenkt. Dort betrágt die Absenkung mehrere Zehner von Metern. Ausserhalb dieser Zone ist nur im Osten eine Absenkung von wenigen Metern nachweisbar. Fiir solche Schátzungen liefern die erwáhnten höheren Strand- linien empfindliche Bezugshorizonte. Der innere Graben war zuletzt im Jalire 1789 aktiv. Die damalige Absenkung betrug etwa 0,00 m. Gegen Ende der Eiszeit, als das islándische Inlandeis in einzelne Náhrge- biete zerfallen war, entstand eines an der Stelle des heutigen Langjökull etwa. Von dort schob sich ein Eisstront die Þingvellir-Senke nach Sudwesten hinunter. Dieser liat auf der nördlichen Mosfellsheiði, westlich des Sees, und an dem Siidost-Ufer deutliche Merkmale eines Riickzugsstadiums bezw. Gletschervor- stosses hinterlassen. Auf der nördlichen Mosfellsheiði kann ein bogenförmiger Endmoránengurtel von Kjósarskarð bis Svínahlfð verfolgt werden. Dieser ist von einem Gletscher gebildet worden, cler aus der Þingvellir-Senke nach WSW drang, wie Gletscherschrammen zeigeti. Am Siidost Ende des Þingvallavatn befinden sich weitere Endmoránen am
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