Náttúrufræðingurinn

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Náttúrufræðingurinn - 1965, Side 53

Náttúrufræðingurinn - 1965, Side 53
N ÁT T Ú R U F R Æ ÐINGURINN 143 Nordwest Hang des Úlfljótsvatnsfjall sowie in Grenás. Weitere Endmoránen zielien vom Ost-Ende des Kaldárhöfði nacli Nordosten bis 7.11 der Verwerfung von Nautabrekkur. ln diesem Bereich entstanden zwischen den Berghangen und der Stirn des Gletschers Eisstauseen, von deren Existenz ausgeprágte Strandlinien zeugen. Der iilteste Stausee diirfte derjenige sein, der in der Umgebung von Krókur durch zwei Strandlinien erkennbar ist. Die liöliere in 63—67 m Höhe i'iber dem lieutigen Niveau des Sees wird durch eine Schotterterras.se markiert, die von Ölfusvatnsárgljúfur im Westen bis Selflatir im Osten verfolgbar ist. Bei Selflatir siidlich des Úlfljótsvatnsfjall befand sich der Úberlauf dieses Stausees, von dem ein trockenes Flussbett zeugt. Als der stauende Gletscher weiter nach Norden wicli, und den um rund 30 m tieferen l’ass zwischen Grenás nnd Úlfljótsvatnsfjall nördlich von diesem Berg freigab, sank der Seespiegei entsprechend, und die zweite Terrasse ent- stand. Diese ist grösser und besser erhalten, als die erste und hat wahrschein- licii lángere Zeit fiir ilire Entstehung gebraucht. Ihre Hölie úber dem heutigen Seespiegel betrágt etwa 33 m. Spátere Bruchtektonik hat beide Strandlinien er- fasst. Die höhere wird von zwei Verwerfungen (Westflúgel abgesenkt) zer- schnitten, die insgesamt eine Tieferlegung der Terrasse gegenúber dem Úber- lauf von 4 m verursachen. Fúr die niedrigere Terrasse ist diese Zahl ca. 2 m, weil die östlichere Verwerfung schon östlich des Úberlaufes liegt. Júnger als der eben besprochene ist ein Stausee weiter westlich, in Haga- vík. Dieser wurde durch die Eisfront, aufgedámmt, als sie nörcllich Ölfus- vatnsfjöll lag. Der Seespiegel war auf den Pass súdlich Ölfusvatnsfjöll abge- stimmt. Der Abfluss dieses Stausees múndete in das áltere jetzt trockengelegte Stausee-Becken. Die Höhe des Passes betrágt 25,50 m úber dent See. Eine wenig ausgeprágte Strandlinie fiiulet sich in gleicher Hölie in Hagavík. Schliesslich ist zu erwáhnen eine deutliche Strandlinie in Form einer Ter- rasse in 48 m Höhe úber dent heutigen Seespiegel am Fusse der Lyngdalsheiði nördlich von Kaldárliöfði. Lyngdalsheiði ist ein interglazialer Schildvulkan áhnlich wie Hæðir, und liegt östlich des Lavafeldes an der Ostseite des Þing- vallavatn .Die Terrasse ist in einent lateral vom Gletscher aufgestauten See gebildet worden. Der Abfluss dieses Stausees ging nach Súden durch den Pass östlidi von Kaldárhöfði dessen Hiihe 47 m úber dem lieutigen Seespiegel betrágt. Vermutlich bedeckte wáhrend dieses Rúckzugsstadiums ein besonderer Glet- sdier die Henglafjöll, der möglicherweise nach Norden gegen den Gletscher der Þingvellir-Senke stiess. Jedenfalls finden sich keine Merkmale von aufgestauten Seen weiter westlich als Hagavík, obwohl die Bedingungen fúr ihre Entstehung ebenso gúnstig waren als weiter östlich. Es ist auch denkbar, dass solche Bild- ungen durch tektonische Absenkung im Þingvallavatn versanken, oder von jún- geren Laven bei Nesjavellir úberflossen wurden. Es wurde versucht dieses Rúckzugstadium mit anderen in Súd-Island schon bekannten zu korrelieren, jedoch ohne zu einem Ergebnis zu konnnen. Die Eisrandlage des östlichen islándischen Inlandeises im Búði-Stadium (Júngere

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