Jón á Bægisá - 01.12.2006, Page 41
Das Sigrúnlied
(þýðing Poestions)
Betriibt hast du mich neulich
mit deinen Worten, Sigrún!
Ich bat dich, zu mir zu kommen,
wenn du vor mir stúrbest.
Da meintest du, ich möchte
den kalten Mund nicht kússen
und dich im weiEen Laken
an meine Brust nicht drúcken.
Dann kannst du, Holde, gar nicht
an meine Liebe glauben,
dafern du meinst, sie daure
nicht úber deinen Tod auch.
Deine Lippen sind’s doch,
wenn sie auch kalt geworden;
deine Wangen seh’ ich,
wenn ich auch weiE sie sehe.
KúSt nicht im kalten Winter
den kalten Schnee die Sonne
so gern just wie die roten
Rosen dann im Sommer?
Weií? ist die reine Lilie,
wei6 wie Schnee bist du selber;
sollst du dann minder schön sein,
wenn Mund und Wangen weift sind?
Erbleicht auch auf deinen Lippen
das Blut des Erdendaseins,
so schmúckt sie hold der Hauch doch
der blauen Ewigkeitshallen.
Und die engelweiEen Wangen
werden von gleicher Form doch
und Schönheit sein wie die roten,
erlischt auch des Lebens Fackel.
á .ffiœýráá — í DAG heyra sönggyðjurnar til þín
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