Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1970, Blaðsíða 91
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uneheliehe Prinzessin spurlos. Das schien ein grosser Verlust zu
sein, denn sie war bei allen sehr beliebt.
Als sich die drei Gefåhrten einige Tage spater bei der Suche in
einer Waldlichtung befinden, erscheint plotzlich die Geliebte des
Bauernsohnes, die zum Hofe der verschwundenen Prinzessin ge-
hort, und winkt ihn zu sich. Nach einem kurzen Gespråck schlågt
er sie mit dem Schwert, woraufhin sie davonlåuft. Er vertraut nun
seinen Gefåhrten an, was ihm seine Geliebte soeben erzahlt hat,
dass namlich die Prinzessin verzaubert worden sei, so dass sie
sterben werde, wenn sie ihn, den Bauernsohn, nicht heiraten konne.
Ein Stelldichein im Walde ist sehon verabredet worden. Er bittet
die Gefåhrten, ihn nicht zu verraten; sonst wiirde es seinen Tod
bedeuten. Die Reaktion der beiden Gefåhrten ist verschieden:
der eine meint, der Bauernsohn hatte die Sache lieber fur sich
behalten soliten. Der andere — dieser muss der Rittersohn sein —
hålt dem Bauernsohn vor, dass es besser sei, betrogen zu werden,
als keinem Menschen zu trauen, und wiinscht, den Treffpunkt zu
erfahren. Der Bauernsohn offenbart ihm den und geht in den Wald
hinein.
Nachdem der Bauernsohn seine Gefåhrten verlassen hat, be-
gegnet ihm im Walde der Schwestersohn des Rittersohnes, zu dem
er in freundschaftlichem Verhåltnis steht. Ihm schenkt er seinen
Mantel und bittet ihn, eine Prau aufzusuchen, die nicht weit davon
entfernt unter einem Eelsen sitzt, um ihr zu helfen. Falis die Hof-
leute sie verfolgen, sollen sie in den Wald hineinfliehen. In den
Mantel des Bauernsohnes gekleidet, findet der junge Mann die
betreffende Frau, die, den Mantel der verschwundenen Prinzessin
tragend, mit der Geliebten des Bauernsohnes identisch ist.
Inzwischen diskutieren die zuruckgebliebenen Gefåhrten, was
zu tun sei, und zeigen dabei dieselbe Einstellung wie zuvor. Der
eine verhålt sich abwartend, der Rittersohn will aber gleich dem
Konig alles offenbaren. Dies wiederholt sich noch einmal, als sie
vor dem Konig stehen. Der Rittersohn erzåhlt, dass der Bauern-
sohn die Prinzessin verfuhren wolle und wo das stattfinden soli.
Das Fragment endet mit den Worten des Konigs: Wenn es sich
erweist, dass diese Geschichte [wahr ist] . . .
— Wie von Finnur Jonsson in seiner Literaturgeschichte (Bd. III,