Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1970, Side 84
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III: Bl. 66v-7Ir (Borsteins saga bæjarmagns).
IV: Bl. 77-82 (Flores saga kongs), nach Kålund (KatAM)
ans einer anderen Handsctirift.
Zwischen den hier als I a) und I b) bezeichneten Hånden gibt
es so viele Åhnlichkeiten, dass die beiden Partien zweifellos auf
denselben Schreiber zuruckzufiihren sind. Dann konnen sie aber
kaum in einem Zug geschrieben worden sein. Z. B. ist das j ge-
åndert, und die Schrift ist im ganzen nachlåssiger geworden. Die
betreffenden Texte mogen deshalb urspriinglich in einer anderen
Reihenfolge gestanden haben, also Text Nr. 5 und 6 (vgl. KatAM)
vor Nr. 1 und 2 (+ evtl. Nr. 3, 4, 7).
Hånd I a) und III schreiben zur selben Zeit, sie losen einander
ab auf Bl. 66 und 71. Die ursprungliche Plazierung der Hand-II-
Partie ist aber nicht klar, und es ist denn auch moglich, dass
Hånd I + HI und Hånd II nieht immer Teile derselben Hand-
schrift gewesen sind.
Hånd II fångt oben auf Bl. 50r mit der Bosa saga an und fåhrt
auf Bl. 63rl9 ohne Uberschrift mit der Bauernsohnerzahlung fort,
die Bl. 64v fragmentarisch endet und also reichlich 3 Handschrift-
seiten von je 27 Zeilen umfasst. ►
Bl. 50 und 51 sind Einzelblåtter, wohl die beiden letzten einer
Lage. Bl. 52-59 machen eine aus 4 Doppelblåttern bestehende
Lage aus. Zwischen Bl. 59 und 60 fehit jetzt ein Blatt, das mit
einem nach Bl. 64 fehlenden Blatt zusammen das åusserste Doppel-
blatt der folgenden Lage ausgemacht hat. Von dieser defekten
Lage sind 2 Doppelblatter, Bl. 60/64 und 62/63, und ein eingefugtes
Blatt, Bl. 61, iibrig. Die Erzahlung vom Bauernsohn hat sich noch
auf das nach Bl. 64 verlorene Blatt fortgesetzt. Von melir Lagen
oder Blåttern der Hånd II gibt es keine Spur, und es låsst sich auf
diesem Wege nichts in bezug auf die ursprungliche Långe der
Geschichte herausfinden.
Nach C. C. Rafn (Fornaldar sogur Nordrlanda III, Kph. 1830,
S. vm) stammt AM 577,4° aus dem 15. Jahrhundert, nach Kålund
(KatAM) und D. A. Seip (Nordisk Kultur xxviii:b, 1954, S. 137)
aus dem Ende desselben Jahrhunderts. Sieh auch Åke Lager-
holm, Drei Lygispgur (= Altnord. Saga-bibl. 17, Halle 1927, S. xliv). i
In Verbindung mit Textausgaben ist AM 577,4° sehon oft be-
nutzt worden, aber mit Ausnahme der Merkwiirdigkeiten von