Læknablaðið - 01.12.1934, Blaðsíða 53
LÆKNABLAÐIÐ
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Tabelle I (sieht den Text).
Nr. Konzentration von Chromalaun pH Farbe Durchsichtigkeit. Mikrophoto- gramme.
I 0,3: kein alaun, i. e. nur Farbstofif 2,65 rot-violett transps + + " rent b + 9-15
0.05 °'0 0.1 °/o 0.2 °/0 0 5 °/o 0 8 °/0 1- 5 % 2- 5 °/o 5 °/o 10 •/* T r 01 0 20 °/o 30 °/o 2.58 2 50 2.4O 2.25 2.15 1-97 1 89 I.84 zwischen 1.84 u. 1.5 wohl unter 1.5 sehr niedrig violett L 4. 4_ 10.16 11 19 12.17 13 14
1
3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 bláulich-violett stark bláulich reines Blau intensives Blau semitrans semio opa 1 parent pak k
14 kein Farbstofi nur 5 °/0 Alaun 2,55 blau-griin transparent + + +
15 Mischung von F arbstofif und 5°/0 Alaun 2.6 schmutzig griin-schwarz opak
Bei der Herstellung der Farblösungen wurden die respektiven Mengen
von Chromalaun (0: 0.05 g bis 30 g) jedesmal jn 100 ccm von destil-
liertem Wasser, unter Zusatz von je 0.15 g Gallocyanin, gelöst; Erhitzung,
Kochen 3 Minuten, Erkalten und Filtrierung. Das Filtrat, durch Verdam-
pfung etwas vermindert, wird durch Waschen des Filters mit destilliertem
Wasser auf 100 ccm gebracht. — Dazu ist noch zu bemerken, dass die Lö-
sungen Nr. 1, Nr. 14 und Nr. 15 insofern Ausnahmen machen, als Nr. 1
kein Chromalaun enthált, also nur aus 0.15 g Gallocyanin in 100 ccm Was-
ser besteht, Nr. 14 aber keinen Farbstoff sondern nur 5 g Chromalaun in
100 ccm Wasser enthált, und Nr. 15 eine Mischung von 0.15 g Farbstoff
und 5 g Aalun im Wasser darstellt, also hier gar keine Erhitzung vor-
genommen worden ist und folglich keine Lackbildung stattgefunden hat.
Nur durch Erhitzen und Kochen verbindet sich námlich der Farbstoff
mit dem Alaun zum inneren Metallkomplexsalze, was der momentane
schöne, dunkelblaue Farbenumschlag erst zeigt. — Die ungefáhren pH-
Wehrte der Lösungen wurden mit der Chinhydron Elektrode bestimmt.
Aus der Tabelle geht unmittelbar hervor, dass die pH der Farblösungen
eine direkte Funktion der Alaunkonzentration ist d. h. je stárker die Kon-
zentration, desto niedriger wird die pH; danach ándert sich auch die Farbe
und die Durchsichtigkeit der Lösungen, wie die Tabelle zeigt. Was uns
hier besonders interressiert sind die Verháltnisse der Lösungen Nr. 1, 9,
14 und 15. Das Gallocyanin (hergestellt durch Erhitzen von salzsaurem
Nitrosodimethylanilin mit Gallussáure in methylalkoholischer Lösung) be-
sitzt an sich sowohl basische als saure Eigenschaften nebeneinander, was
schon aus dem gleichzeitign Vorhandensein der sauren OH-Gruppen der
Gallussáure und der basischen Amidogruppe zu vermuten ist. Doch die
sauren Eigenschaften scheinen die herrschenden zu sein was sowohl aus