Læknablaðið - 01.12.1934, Blaðsíða 65
LÆKNABLAÐIÐ
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12. Waschen in H2 O; durch aufsteigende Alkohole in Xylol. Kon-
servierung in Balsam oder Zedernholzöl.
Das Fixieren in 96%-igem Alkohol ist hesonders wichtig fiir das Studium
der chromophilen und der chromophoben Zellzustánde, obwohl dieselben
unter Benutzung der Gallocyaninchromlackfárbung nach jedem gewöhn-
lichen Fixativ zu heobachten sind. Durch diese Alethodik erhált man ein
standardiziertes Nervenzellbild, das den tatsáchlichen Strukturverháltnissen
áquivalent ist, also einen Index fiir die lebenden Zellstrukturen gibt. ■— Be-
ziiglich der Herstellung der Normallösung verweise ich auf das oljen ge-
sagte sowie auf meine hier zitierten friiheren Arbeiten (sieht Einarson
1932 u. 1933).
II. Fiir neuro-pathologische Zwecke hauptsáchlich am Centralnervensys-
tem des Menschen.
1. Die möglichst schnelle Fixierung nach dem Tode durch Injektion
von neutralem Formol (1+4). Sobald als möglich Herausholen und
Einlegen des ganzen Gehirns oder Ruckenmarkes in Formol fúr
24 Stunden.
2. Dann erfolgt die Zerlegung des Gehirns (Rúckenmarkes) in Fron-
talschnitte, und weiteres Verbleiben der Stiicke im Formol (14-9).
3. Man wáhlt die Stúcke, die man weiter zu bearbeiten beabsichtigt
heraus, wáchst sie in Wasser und dehydriert in steigendem Alko-
hol, (auf Watte legen!).
4. bis 12. genau wie oben geschildert. Fúr die Pathologie ist die Fixie-
rung in Formal am zweckmássigsten. Dies ist mit Rúcksicht auf das Aqui-
valentbild zuverlássig, denn die Gallocyanin-Chromlackfárbung gibt eben-
so schöne und typische Darstellung der Nervenzellen nach Formol-wie
nach Alkoholfixierung, was dagegen fúr die úblichen regressiven Fárbun-
gen mit basischen Anilinfarbstoffen wie Thionin, Toluidinblau, Methylen-
blau u. s. w. aber nicht zutrifft. Das Gallocyaninverfahren ist námlich
sehr unabhángig vom Fixativ, wie auch andererseits das Fállungsmuster
der Nissl Substanz eine relativ konstante Erscheinung ist, und in keiner
Weise von der Art und der pH des Fixativs so abhángig ist, wie man
frúher gedacht hat, sondern es wird grösstenteils von práexistierenden
Eigenschaften des nervösen Protoplasmas bedingt (sieht Einarson in J.
of comp. Neurol., jetzt im Druck). — Wenn wir das Phánomen der Chro-
mophilie bezw. Chromophobie als normale Zustandsveránderung der Zellen
d. h. als áussere Grenzen des Normalen mit in Betracht nehmen, so kön-
nen wir alle Abweichungen vom standardisierten Zellbild als pathologisch
oder Alterserscheinungen ansehen.
Zusammenfassung.
Diese vorláufige Mitteilung beabsichtigt eine Aufstellung eines stan-
dardisierten Áquivalentbildes der Nervenzellen auf Grund der Gallocyanin-
Chromlackreaktion der Nissl Substanz. Dieses Zellbild erhált dadurch ein
erhöhtes Interesse, iiber diejenigen, fúr welche die frúheren úblichen Me-
Methoden zu Grunde liegen, indem die erwáhnte Farbreaktion auf che-
mischen Affinitáten beruht, wodurch die Kettung von Farbstoff, Metall